Bedrückend

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habbo Avatar

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Eine Geschichte im heißen Sommer 94 in Schweden mit einer Fülle von wirklich kaputten Charakteren, die einen Frauenmörder jagen, der äußerst geschickt seine Spuren verwischen und den Verdacht auf andere zu lenken vermag. Ein Buch voll Melancholie und Zeugnis des Scheiterns, der Hoffnung auf Besserung und dann doch völligen Versagens. Komplett ohne Happy End. Sogar die Estonia-Katastrophe wird ganz am Rande thematisiert. Kann man fast überlesen. Lange beschäftigt sich die Geschichte vorwiegend mit den kaputten Leben der Protagonisten, die fast in allem, was sie tun, scheitern. Wer zu Selbstzweifeln, Seelenschmerz, Lebensüberdrüssigkeit neigt, der sollte das Buch besser nicht lesen. Zu niederschmetternd die Ergebnisse all des Tuns der Akteure. Zum Schluss wird nochmal richtig "Gas gegeben", die Spannung gesteigert, die Geschichte zu einem explosiven Ende geführt. Mit der Erkenntnis für die Protagonisten: Sie sind und bleiben Verlierer. Erschütternd. Der Klappentext behauptet. Hochaktuell und spannend bis zur letzten Seite. Die Story spielt 1994! Viele Leser werden sich daran gar nicht erinnern (können). Allerdings: Die ganze Nazisituation, die hier hineinspielt - ja, die könnte auch das Heute widerspiegeln.