Erschreckender Realismnus

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
pajo47 Avatar

Von

Kriminalkommissar Tomas Wolf ist einer der Protaginsten in diesem Roman. Die andere ist die Journalistin Vera Berg. Beide durchleben einige private Turbulenzen. Wolf war im Bosnienkrieg und trägt noch einige Traumata davon mit sich herum, die auch seine Ehe gefährden. Vera Berg trennt sich gerade von ihrem Freund Jonny, der auf die schiefe Bahn gekommen und drogensüchtig ist. Vera nimmt seinen Sohn mit, weil sie ihn bei Jonny in Gefahr sieht.

Ein Täter, der Frauen aus Asylheimen ermordet, wird gesucht. Nicht nur Wolf auch Vera ist an dem Fall dran, weil sie ihre Stelle bei der Zeitung verloren hat und hofft, durch einen exklusiven Bericht über die Ergreifung des Täters ihre Stelle zurück zu bekommen.

Engmann und Selåker schreiben sehr authentisch über die Situation, in der sich die Asylsuchenden während des Bosnienkrieges befinden. Sehr realistisch bekommen wir die menschenverachtende Haltung und die entsprechenden Taten der Neonazis in Schweden geschildert.

Der Roman ist ungemein spannend und wartet mit immer neuen Erkenntnissen auf. Besonders gegen Ende spitzt sich die Handlung zu. Was mir nicht besonders gefällt, ist der gleich mehrfache Cliffhanger im Epilog.