Schweden im Chaosjahr 1994 – teils historisch, teils fiktiv spannend ermittelt.

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Die Jahre 1993 und 1994 bilden den zeitlichen Rahmen mit vielen wichtigen Ereignissen in Schweden: Die Fußball-WM in den USA mit dem dritten Platz für Schweden mit all seinem Jubel besonders in Stockholm. Des weiteren Mattias Flink, ein schwedischer Amokläufer bzw. Massenmörder. Bekanntheit erlangte er durch sein Attentat am 11. Juni 1994 in Falun, bei welchem sieben Personen getötet wurden. Politische Veränderungen in den oberen Reihen treten ein. Insgesamt ein Plot aus historischen Fakten gepaart mit Themen wie Klimawandel, Rassismus, Ausländerhass, Neonazis, Dezentralisierung des schwedischen Polizeiapparates neben Jugendamt und Sorgerecht. Die Hauptpersonen Kriminalkommissar Tomas Wolf und die Journalistin Vera Berg stecken beide in erheblichen privaten Schwierigkeiten, die im Detail realistisch reflektiert werden. Beide ermitteln und recherchieren in einer brutalen Mordserie an dunkelhaarigen jungen Frauen vor Flüchtlingsheimen in mehreren Städten, überprüfen lange erfolglos viele verdächtige Spuren in diesem Chaosjahr 1994. Der Krimi endet mit Cliffhängern. Insgesamt sind für mich die Aufarbeitung aller Verdächtigen etwas zu langatmig und die fast wörtlichen Wiederholungen der emotionalen Rückerinnerungen dieser Hauptfiguren - an den Kriegseinsatz in Bosnien-Herzegowina bzw. an den Tod des Bruders - zu häufig.