Sommer und Morde in Stockholm

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buchlieberin Avatar

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Eine Tote wird in Stockholm gefunden. Der Kommissar Tomas Wolf hat mit der Ermittlung eigentlich nichts zu tun. Bis weitere Leichen gefunden werden und langsam Zusammenhänge gefunden werden.
Gegenpart ist die ehrgeizige Journalistin Vera Berg. Die zwei fangen an, zusammenzuarbeiten.
Beide haben auch ziemliche Probleme im privaten Leben.
Tomas ist vom Krieg traumatisiert und kann sich nicht mehr wirklich auf Frau und Kinder konzentrieren.
Vera versucht sich um den Sohn ihres Exfreundes zu kümmern. Außerdem bringt sie sich privat wie auch beruflich immer wieder in extrem gefährliche Situationen.
Über allem wabert die Hitze des Sommers, das Buch passt also super in diese Jahreszeit und unser derzeitiges Wetter.
Besonders an dem Buch ist vielleicht, das es nicht heute, sondern in der Mitte der 1990iger Jahre spielt. Die Ermittlungen können zwar schon leicht digital unterstützt werden, aber bei weitem noch nicht so wie heute. Ein Wahnsinn, wie sehr sich die Technik seitdem entwickelt hat. Damals war ich Mitte 20 und hatte weder Handy noch PC.
Vor allem die Erwähnung des Krieges um das ehemalige Jugoslawien machten mir selbst die Erinnerungen an diese Zeit sehr präsent.
Das Buch empfand ich als sehr spannend und temporeich, was auch durch die zwei Erzählstränge der beiden Hauptpersonen forciert wurde. Weder Tomas noch Vera fand ich besonders sympathisch, doch das tat meinem Mitfiebern, auch für die Entwicklung ihrer probaten Geschichten keinen Abbruch. Beide machen eine ziemliche Entwicklung durch. So beinhaltet das Buch eigentlich drei Storylines: die eigentlichen Verbrechen und das Leben des Polizisten und der Journalistin.
Das Autorenduo hat auch selbst Erfahrungen als Journalisten gemacht und lässt das sehr gut einfließen.
Ich denke, das wird eine Krimireihe, die noch sehr viel Potenzial entfalten wird.