Zeitreise zurück in die Neunziger Jahre

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Im Zentrum dieses Krimis aus Schweden stehen der Kriminalkommissar Tomas Wolff und die Journalistin Vera Berg. Die Handlung spielt im Jahr 1994 und ist in Stockholm angesiedelt.
Tomas Wolff hat 1993 im Bosnienkrieg gedient und hat aus diesem Krieg eine posttraumatische Belastungsstörung mitgebracht, die ihm immer wieder zu schaffen macht. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Ursprünglich stammt er aus einer sehr zerrütteten Familie. Früher hat er sich in der Neonaziszene bewegt, der seine beiden Brüder immer noch anhängen.
In einem Stockholmer Vorort wurde eine weibliche Leiche gefunden. Tomas stößt auf ähnliche Mordfälle und Angriffe auf junge Frauen, die aus einem Umfeld mit Fluchterfahrung stammen. Rechtextreme Täter können nicht ausgeschlossen werden.
Vera Berg hat aufgrund eigenen Fehlverhaltens vorübergehend ihren Job verloren. Gleichzeitig hat sie sich von ihrem Partner getrennt und sorgt für dessen kleinen Sohn. Vera sieht in der Recherche zu den Mordfällen an jungen Frauen eine Möglichkeit, ihren Job wieder zu erlangen.
Der Krimi spielt rund um Mittsommer. Es ist wochenlang brennend heiß. Diese Atmosphäre wurde sehr gut transportiert. Ich habe das Buch immer wieder sehr gerne zur Hand genommen. Die relativ kurzen Kapitel sind mit dem Datum versehen, was die zeitliche Einordnung erleichterte und die Spannung hochgehalten hat. Für mich war es der perfekte Pageturner für eine Frühsommer Urlaubswoche. Ich vergebe diesem Krimi 5 Sterne und freue mich auf eine Fortsetzung der Serie.