Leicht, locker, ohne Anspruch

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lese-esel Avatar

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Schon das Cover verspricht, was der Leser nach der Lektüre der Leseprobe empfindet: sommerleichtes Inselglück.
Ein wenig oberflächlich in der Ausprägung der Protagonisten, kommt der Spannungsbogen schwer in Gang - eigentlich reicht es nur, den Leser in die Geschichte einzuführen.
Leicht und ohne tiefere Dramatik fließen die Sprache und die Handlung über die Seiten. Der Plot ist altbekannt - Frau ohne Job zwischen zwei Männern in herrlicher Umgebung bei Sonnenschein.
Velia kommt gutgläubig und ein wenig naiv daher, scheint ihre Arbeitslosigkeit nicht besonders dramatisch zu sehen.
Niklas kommt etwas sehr spießig und bodenständig herüber, dem man sofort abnimmt, dass er für "bella Italia" wenig übrig hat.
Einzig zio Salvo hat Format, verschroben aber liebenswert.
Ennio kommt für einen "feurigen" Süditaliener langweilig und dröge beim Leser an.
Ich erwarte keine großen Überraschungen im Fortgang der Lektüre. Aber wenn Niklas seine Velia zurückerobern will, muss er viel von seinem bayerischen Charme abstreifen und sich eine italienische Sicht der Dinge zulegen.