Leichtigkeit trifft Vergangenheit

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gerwine ogbuagu Avatar

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Schon der Einband dieses Romans lädt ein, in die französische Lebensart einzutauchen. Schon im Prolog treffen wir viele Charaktere an, ein foreshadowing dessen, dass ganz viel passieren wird in dieser Geschichte. Diese Sommertage werden noch lange nachwirken.
„Ja, sie näherten sich unverkennbar Paris. Und neben dem nagenden Unmut, dass sie das Schicksal zu diesem unfreiwilligen Trip gezwungen hatte, und der Müdigkeit wegen der kaum vorhandenen Nacht ( die Lola leider keinen belebenden Schlaf schenken konnte), spürte Lola, wie nervös sie war, weil sie ihre Heimatstadt wiedersehen würde. Fast so, als wartete dort eine Prüfung auf sie.“
Wer kennt nicht diese Gefühle der Nervosität, wenn man sich gewiss ist, dass eine Herausforderung auf einen wartet. So geht es Lola, deren Großmutter vermisst wird und deren Vater sie aufgefordert hat, nach Paris zu kommen. Wer Anne Sterns Bücher kennt, weiß, dass hier wieder, wo sie als Lily Martin schreibt, ein besonderer literarischer Genuss wartet. Das französische Flair der Leichtigkeit lugt aus den Seiten – wir durchschauen schon, dass wir hier auf eine wunderbare Mischung des „savoir vivre“ treffen werden, auch wenn ernste Themen keinesfalls ausgelassen werden.