Paris und die Liebe - ein Märchen

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rebekka Avatar

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Ach Paris! Wer einmal dort war, erinnert sich an den eigenen Duft der Stadt. In den sonnendurchflutenden Parks sind es die Blumen, deren Bouquet angenehm in die Nase steigt, und die Metro war vor Jahrzehnten allein am Geruch der französischen Zigaretten von allen anderen Untergrundbahnen der Welt zu unterscheiden.

In dieses Paris wird also Lola nach langer Abwesenheit zurückkehren. Die Autorin nennt nicht das Jahr, in dem das passiert. Aber es ist klar, dass es sich nicht um das laute, hektische, von Touristenströmen überrollte Paris der heutigen Zeit handeln kann. Dass die Bewohner im August aus der heißen Stadt fliehen, wie auf Seite 14 festgestellt, war früher schon so und stimmt heute ebenfalls. Aber dass die Boulevards nur von einigen orientierungslos herumlaufenden Touristen bevölkert sind, wie der zweite Protagonist Fabien festtstellt? Kann gar nicht sein! Heute füllen die Urlauber die Straßen im Sommer von früh bis spät und töten damit die ganze Paris- Romantik. Es gibt sogar in Japan einen Begriff dafür: Paris Syndrom. Es beschreibt die Enttäuschung der japanischen Touristen, wenn sie sehen, dass die französische Hauptstadt so gar nicht dem allgemeinen Klischee entspricht.

Sei's drum. Ich habe absolut nichts gegen Märchen. Und das Buch weckt schon in der Leseprobe so sehr die Sehnsucht nach diesem entschwundenen, romantischen von mir heiß geliebten Paris, dass ich es gerne lesen würde.