Der Wert der Erinnerungen

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Jonas hat alles auf eine Karte gesetzt. Statt seinem Vater im Restaurant zu helfen, macht er sich auf den Weg ans Meer. Sein Ziel ist die alte Filmdiva Stella Dor, deren Biographie er schreiben soll. Das ist gar kein so einfaches Unterfangen, denn seine Auftraggeberin ist exzentrisch und hat präzise Vorstellungen davon, wie ihr Leben erzählt werden soll, nämlich in den goldensten Tönen.
Neben der Arbeit mit Stella Dor trifft Jonas auf weitere besondere Menschen, die ihm einen ganz neuen Blick auf Erinnerungen ermöglichen.

Carsten Henns neuer Roman „Sonnenaufgang Nr. 5“ ist ein Buch über das Leben und die damit verbundenen Erinnerungen. Die Geschichte hat einige emotional sehr bewegende Szenen, aber auch sehr witzige Episoden. Ich habe den Schreibstil als sehr berührend empfunden. Einige Stellen regen sehr zum Nachdenken an und wirkten schon beinahe philosophisch.
Trotzdem hat Carsten Henn es leider nicht geschafft, mich vollständig abzuholen. Für mich blieb eine gewisse Distanz, die ich mir nicht erklären kann. Vielleicht war es mir insgesamt von allem doch ein bisschen zu viel - zu bedeutungsschwer.

Die Charaktere im Buch sind alle etwas speziell, das hat mir die Identifikation zwar etwas erschwert, aber es hat Spaß gemacht ihnen zu folgen, da es nie langweilig wird.

Nichtsdestotrotz hat mir das Buch einige schöne Lesestunden beschert und mich emotional durchaus berührt. Mit „Sonnenaufgang Nr. 5“ bringt Carsten Henn etwas Wärme in die dunkle und trübe Jahreszeit.