Feinfühlige Geschichte über ein Leben zwischen Schein und Sein
In einem namenlosen Ort, irgendwo an der deutschen Küste. Jonas, gerade mit der Schule fertig, beginnt seinen ersten Job. Als Ghostwriter soll er die auf Zetteln aufgeschriebenen Erinnerungsfetzen der berühmten Schauspielerin Stella Dor in eine Autobiographie verwandeln. Gerne als Bestseller, das versteht sich von selbst. Doch was zunächst wie ein beeindruckendes Leben erscheint, lässt bei Jonas zunehmend Zweifel aufkommen, ob hier nicht vielmehr Schein als Sein eine Rolle spielt.
Carsten Henn ist mit „Sonnenaufgang Nr. 5“ ein feinfühliger Roman und eine vielschichtige Charakterstudie gelungen. Besonders angetan haben es mir die interessanten Hauptfiguren mit all ihren Widersprüchlichkeiten. Stella Dor ist eine temperamentvolle Diva wie man sie sich nicht besser hätte ausmalen können. Zunächst überheblich lässt sie im Verlauf der Geschichte ihre Maske fallen. Es ist spannend zu erfahren, wie sie zu der selbstbewussten und lebensklugen Frau von heute wurde. Auch Jonas, am Anfang des Buchs noch „grün“ hinter den Ohren, wächst mehr und mehr über sich hinaus, indem er sich unbequemen Wahrheiten aus seiner Vergangenheit stellt.
Der Schreibstil ist unterhaltsam ohne trivial zu wirken. Die eingestreuten Rückblenden aus Perspektive der Nebenfiguren vervollständigen die Handlung erst nach und nach. Wie in einem Puzzle fügt sich diese Geschichte schließlich wie ein Gesamtkunstwerk zusammen. Ein wirklich ganz wunderbares Buch über soziale Fassaden und die befreiende Wirkung der Wahrheit.
Carsten Henn ist mit „Sonnenaufgang Nr. 5“ ein feinfühliger Roman und eine vielschichtige Charakterstudie gelungen. Besonders angetan haben es mir die interessanten Hauptfiguren mit all ihren Widersprüchlichkeiten. Stella Dor ist eine temperamentvolle Diva wie man sie sich nicht besser hätte ausmalen können. Zunächst überheblich lässt sie im Verlauf der Geschichte ihre Maske fallen. Es ist spannend zu erfahren, wie sie zu der selbstbewussten und lebensklugen Frau von heute wurde. Auch Jonas, am Anfang des Buchs noch „grün“ hinter den Ohren, wächst mehr und mehr über sich hinaus, indem er sich unbequemen Wahrheiten aus seiner Vergangenheit stellt.
Der Schreibstil ist unterhaltsam ohne trivial zu wirken. Die eingestreuten Rückblenden aus Perspektive der Nebenfiguren vervollständigen die Handlung erst nach und nach. Wie in einem Puzzle fügt sich diese Geschichte schließlich wie ein Gesamtkunstwerk zusammen. Ein wirklich ganz wunderbares Buch über soziale Fassaden und die befreiende Wirkung der Wahrheit.