Herzerwärmend
        „Sonnenaufgang Nr. 5“ von Carsten Henn hat mich wieder einmal überzeugt. Ich kenne seine früheren Bücher wie Der Buchspazierer und Die Butterbrotbriefe und finde, dass er mit diesem Werk nahtlos daran anschließt. Die Geschichte um Jonas und Stella ist ruhig, gefühlvoll und tiefgründig, ohne dabei kitschig zu werden. Henn schafft es wunderbar, Themen wie Erinnerung, Wahrheit und Neubeginn miteinander zu verweben. Sein Schreibstil ist angenehm leicht, gleichzeitig poetisch und berührend – man spürt seine Liebe zu Sprache und Geschichten in jedem Satz. Besonders mochte ich, wie lebendig und menschlich seine Figuren wirken. Auch das Cover hat mir gut gefallen: schlicht, aber atmosphärisch, mit einer warmen Farbgebung, die perfekt zur Stimmung des Buches passt. Es vermittelt Ruhe und Nachdenklichkeit, genau wie die Geschichte selbst. Insgesamt ist „Sonnenaufgang Nr. 5“ für mich eine jener stillen Lektüren, die man mit einem zufriedenen Lächeln zuklappt, weil sie einen noch eine Weile begleiten. Ein Buch, das nicht laut sein muss, um zu wirken – sondern einfach durch seine Ehrlichkeit und Wärme überzeugt. Sehr empfehlenswert für alle, die Carsten Henn schon kennen oder literarische, herzliche Romane lieben. 
      
    