Leben zwischen Realität, Illusionen und Erinnerungen

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Sonnenaufgang Nr. 5 ist mein erstes Buch von Carsten Henn.

Das Buchcover ist passend zur Geschichte, ein Strand an welchem der Wind durch die Gräser weht und im Hintergrund das Meer und der blaue Himmel. Dadurch wird eine nachdenkliche, vielleicht auch melancholische Stimmung erzeugt, passend zur Handlung.

Thema des Buches ist eine Biographie über Stella Dor, eine ehemalige Schauspielerin, die von einem kompletten Neuling (Jonas) geschrieben wird. Dabei werden Widersprüche deutlich zwischen den Erinnerungen und Einbildungen von Stella und den wahren Ereignissen. Ich finde interessant wie so verdeutlicht wird, dass Erinnerungen sich im Laufe der Zeit trüben und/oder verändern, insbesondere schmerzhafte Erinnerungen. Auch Jonas muss sich im Laufe der Handlung mit schmerzhaften Erinnerungen auseinandersetzen.
Natürlich ist auch ein wenig Liebeskummer dabei.

Ich finde die Geschichte und die vorkommenden Personen sehr lebendig beschrieben. Die verschiedenen Charaktere sind abwechslungsreich und lebendig beschrieben, selbst wenn es nur eine alte Frau auf einer Bank ist, die auf den Bus wartet um die Stimme ihre Mannes zu hören und dabei mit Jonas spricht. Schön finde ich, dass sie wiederkehrend in der Handlung auftaucht.

Insgesamt ist es sehr angenehm und kurzweilig zu lesen, die Handlung gefällt mir, weil sie mich zum Nachdenken angeregt hat und auch die stellenweise leicht melancholische Stimmung hat mir zugesagt.

Für ein gemütliches Lesewochenende, bei dem man vielleicht auch in eigenen Erinnerugen und leichter Melancholie schwelgen möchte, eine klare Empfehlung