New Yorker Träume

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Sonnengruß für Regentage

Wie bereits genannt, reizte mich die Idee, Yoga könnte wesentlich in eine Geschichte mit einfließen.

Und das Cover, das ich nun eigentlich ziemlich ansprechend fand, tat mit seiner hellen, frischen, sommerlichen Art sein übriges.

Im Grunde geht es um vier Frauen in New York, die sich nach zehn Jahren beim Ehemaligentreffen des Colleges wiedertreffen und beschließen, zusammen einen sechswöchigen Yogakurs in der Yogaschule von Charlie, einer der Frauen, zu machen.

Besonders hilfreich, um die vier Protagonistinnen besser kennen zu lernen, finde ich die Tatsache, dass jedes Kapitel eine andere Frau und deren Sichtweise, persönlichen Probleme und Vorkommnisse hervorhebt  und man die Veränderungen während der sechs Wochen so besonders fokussiert und dem Leser näher bringt.  

Ich will gar nicht zu sehr auf den Inhalt eingehen, weil ich befürchte, dann zu viel zu verraten. Allerdings muss hier gesagt werden, dass das Ende zu perfekt ist. Es lösen sich beinahe alle anfänglichen, persönlichen Probleme von Charlie, Bess, Sabine und Naomi auf. Und wenn sich etwas -wie z.B. eine nicht heilsame Krankheit- nicht zum Guten ändern kann, dann scheint es dennoch mit so viel Liebe ringsherum und Stärke der betroffenen Figur hingenommen und akzeptiert zu werden, dass es die rosarote Sichtwese zum Ende hin auch nicht wirklich beeinträchtigt.   

Ich glaube, dass somit die positive und nicht nur physische Wirkung des Yoga und die Weisheit, die man nicht nur während der Assanas beherzigen, sondern auch im Leben beachten sollte, hervorgehoben werden soll, was ich ja generell gutheiße, weil ich das genauso sehe. Doch kommen mir die 180°-Wendungen im Leben der vier Frauen ein bisschen sehr rasant vor.

Doch der Aspekt der Freundschaft ist hier wesentlich, was dem Buch ein postiv gestimmtes Flair verpasst.

Alles in allem ist es ein ideales Buch, um an einem dieser nichtssagenden, endlosen, warmen Sommertage im Garten oder auf dem Balkon zu sitzen und sich eine nette Geschichte von vier Frauen aus New York durchzulesen, die in ihrer Jugend von anderen Dingen träumten, als es für sie als Dreißigjährige nun Realität ist. Dass man trotzdem glücklich, erfolgreich und stark sein kann, auch wenn sich nicht die Träume erfüllten, die man zunächst anstrebte, vermittelt dieses Buch auf eine herzliche Art und Weise und mit sehr sympathischen Figuren.