Das Ende der Scham

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kascha Avatar

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Das Buchcover sticht hervor und so bahnt sich auch der Text kraftvoll und zielstrebig in die Gedanken der Leser:innen - da bin ich mir sicher.
Anika Landsteiner beweis viel Mut, Scham in den Mittelpunkt ihrer Gedanken zu stellen und diese erst auf den Seiten dieses Buches zu verewigen und sie somit nicht nur einer breiten Leseschaft zugänglich zu machen, sondern auch unzähliger Beurteilungen. Ein Grund für unsere ständige Scham.

Es ist befreiend und kraftvoll zugleich darüber zu lesen und dem Gefühl gewahr zu werden, dass endlich mal eine Person darüber spricht, es in Worte fasst, worunter so viele Menschen tagtäglich leiden: Unter der Scham der eigenen Existenz, sich in dem Labyrinth der Erwartungen zurechtzufinden zu müssen und sich immer wieder zu verlaufen, sich vor den Fingerzeigen anderer zu schützen und nicht schützen zu können und immer die Angst der Entblößung, der Entlarvung mit sich zu tragen.

Die ersten Seiten sind vielversprechend. Das Buch hat das Zeug dazu, einer ganzen Generation den Mut und die Kraft zu geben, Scham zu überwinden.
Es scheint Selbsthilfebuch, Ratgeber und Manifest in einem zu sein. Ich hoffe, viele Menschen - vor allem junge Menschen, die sich der weiblichen Identität zu schreiben - werden es lesen und müssen nicht ständig das Schamgefühl einer ganzen Gesellschaft (er)tragen.