Ein Aufschrei

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galaxaura Avatar

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Ein stimmiges Cover wie ein Aufschrei - so springt es mich an und mit ihm die Wut, die drin steckt in dem Titel "Sorry not sorry". Ein wichtiger Satz ganz früh in der Leseprobe: "Denn ich dachte lange Zeit, dass Scham diejenigen empfinden,
denen etwas Peinliches passiert ist." Ja, verdammt! Es ist an der Zeit, die weibliche Scham zu hinterfragen, denn in der Tat zwingt uns die patriarchale Gesellschaft ständig auf und zu schämen und zu entschuldigen für Dinge, die gar nicht wir Frauen getan haben. Scham ist, das zeigt die Autorin direkt klug auf, ein Instrument der Unterdrückung und sie wird erlernt und wo sie erlernt wird, da gibt es auch Lehrer. Und Unterdrücker. Und nein, gendern ist hier ausnahmsweise mal unnötig. Die Leseprobe gefällt mir mehr als gut, jedes der kurzen Kapitel ist ein Statement und eine klare Analyse unserer Zeit. Ich würde sehr gerne weiterlesen dürfen und muss dieses Buch als Feministin sowieso unbedingt ganz in die Hände bekommen. Besonders freue ich mich auf eines der letzten Kapitel, Epilog: Den Essay schreien - Über die Wut. Denn da werde ich mich sehr wiederfinden. Ich rezensiere auf allen gängigen Seiten und würde mich geehrt fühlen, das für dieses Buch tun zu dürfen.