(K)eine falsche Scham

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Anika Landsteiner kannte ich als Autorin besser nur durch ihren Roman 'Nachts erzählen wir uns alles', welcher mir sehr gut gefallen hat.
Nun war ich sehr gespannt auf dieses Sachbuch. Auslöser bzw. Ausgangspunkt für dieses Buch ist ein so persönlicher wie berührender: ein schreckliches Erlebnis ihrer Großmutter, die hierfür ihr Leben lang eine falsche Scham mit sich herumgetragen hat.

Landsteiner beleuchtet in ihrem Buch verschiedene Themengebiete und das immer noch weitverbreitete, anerzogene und überwiegend weibliche Phänomen der Scham.
Hierbei geht um prägnante Themen wie das eigene Körpergefühl, Formen der Lebens- und Beziehungsgestaltung, Karriere etc.

Anhand des langen Verzeichnisses an Quellenangaben erkennt man die tiefe und fundierte Auseinandersetzung der Autorin mit dem Thema. Die Offenheit, mit der sie über Selbsterlebtes berichtet, bringt die richtige Balance zwischen wissenschaftlicher Betrachtung und persönlicher Leidenschaft für ein Neudenken des Themas hinein.