So unfassbar viel Scham
Anika Landsteiner stellt sich hier mutig ihrer eigenen Scham und beschreibt Situationen, die ihr peinlich waren, in denen sie Scham empfunden hat, über die sie lange nichtgesprochen hat. Herausgekommen ist ein wunderbarer Essay zu unterschiedlichen Themen, die alle die weibliche Scham gemeinsam haben. So unfassbar viel Scham. Die Autorin arbeitet hier sehr schön die geschlechterspezifischen Unterschiede bei der Scham heraus. Und es ist unglaublich wie Frauen systematisch die Scham anerzogen wurde. Wie wir uns in allen möglichen Situationen schämen, für Dinge, die wir getan oder nicht getan haben, für unser Aussehen, für das was wir sagen, aber auch, und das ist so entsetzlich, für Dinge, die uns angetan wurden. Diese Scham sorgt zudem dafür, dass die Täter unbehelligt weiterleben können. Denn die kennen keine Scham. Daher hier ein Aufruf, die Scham abzulegen und mutig darüber zu reden.
Ein sehr wichtiges und gutes Buch, bei dem ich mich in so vielen Situationen wiedergefunden habe. Bei dem ich zu jedem Kapitel eigene Beispiele im Kopf hatte. Einzig beim Kapitel Reality TV, bei dem es ums Fremdschämen ging, ist mir der geschlechtsspezifische Unterschied nicht ganz klar geworden. Fremdschämen und soziale Diskriminierung, ja, aber in Bezug auf die weibliche Scham war es an dieser einen Stelle nicht ganz rund für mich.
Ein sehr wichtiges und gutes Buch, bei dem ich mich in so vielen Situationen wiedergefunden habe. Bei dem ich zu jedem Kapitel eigene Beispiele im Kopf hatte. Einzig beim Kapitel Reality TV, bei dem es ums Fremdschämen ging, ist mir der geschlechtsspezifische Unterschied nicht ganz klar geworden. Fremdschämen und soziale Diskriminierung, ja, aber in Bezug auf die weibliche Scham war es an dieser einen Stelle nicht ganz rund für mich.