Langsame Apokalypse und tödliche Seelenverwandtschaft: Spannend und unterhaltsam

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emkeyseven Avatar

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Die Leseprobe fand ich von Anfang an unterhaltsam und originell, auch wenn es gerade noch etwas wirr ist, würde ich gerne weiterlesen. Es beginnt mit Leichen und Nahtoderfahrungen für Zoe, die schon gar keinen Bock mehr auf das Ganze hat, sich aber tapfer und sarkastisch durch das Leben schlägt. Ich bin gespannt, wie Zoe dem Busunglück noch entkommt und wie es dazu kommt, dass sie in der DearlyDeparted-App doch noch die Suche nach ihrem KinTwin aktiviert.

Ich fand es schön, zumindest noch einen kleinen Einblick in Milos Leben zu bekommen, bevor die Leseprobe auch schon wieder vorbei war. Im Gegensatz zu Zoe scheint er schon sehnsüchtig auf sein KinTwin zu warten und abgesehen von der Romantik sehe ich darin auch den Vorteil, dass man eben aufeinander acht geben kann.

Ich fand jetzt noch nicht alle Details der KinTwins nachvollziehbar. "Wenn zum Beispiel dein Dad starb und deine Mom nicht und dabei das Worst-Case-Szenario ans Licht kam: Sie waren keine KinTwins." Was wäre daran so schlimm? Immerhin hätte man dann noch ein Elternteil und es wären nicht beide tot, also ich sehe da zumindest einen positiven Aspekt!

Außerdem fand ich es hier jetzt gar nicht so eindeutig, ob die langsame Apokalypse durch die KinTwin-Mutation kommt oder das zwei unabhängige Faktoren sind. Natürlich ist eine Verdopplung der Todesfälle schon ziemlich brutal, aber erst ein Flugzeug und direkt danach der Bus? Das wäre schon ziemlich großes Unglück. Und dass bei Zoe auf beiden Seiten in kurzer Zeit je ein Nachbar gestorben ist und seinen Partner in den Tod mitnahm, sodass die Häuser plötzlich leerstehen - also bei uns sterben auch nicht so oft einzelne Nachbarn weg! Im Moment finde ich daher noch vieles übertrieben, aber sicher kommt mit der Zeit noch etwas mehr Licht ins Dunkel.