Bis dass der Tod uns scheidet
In „Soulmates and Other Ways to Die“ von Melissa Welliver verfolgen wir die sich entwickelnde Beziehung zwischen den 16-jährigen Zoe und Milo. Die Geschichte spielt im prä-apokalyptischen England von 2045: die KinTwin-Mutation bestimmt den Alltag der Menschen, bei der Seelenverwandte so sehr miteinander verbunden sind, dass sie es körperlich spüren, was zur Folge hat, dass Menschen auch die Schmerzen und Verletzungen ihres KinTwins spüren, was soweit geht, dass sie sogar selbst sterben, wenn ihr KinTwin stirbt. Natürlich hat das eine beinahe Verdoppelung der Sterberate zur Folge, sowie eine extreme Steigerung von Unfällen und Unglücken, die auf die KinTwin-Verbindungen zurückzuführen sind. Die Apokalypse, auf die die Welt durch diese Veränderung zusteuert, hat die wundervoll sarkastische Aisha (Milo’s beste Freundin) sehr treffend zusammengefasst: „Ja, die Sterberate hat sich verdoppelt, sie ist vielleicht sogar noch höher, wenn man die ganzen Unfälle bedenkt, die passieren, und vielleicht ist die höher als die globalen Geburtsraten und wir leben bald alle in einem postapokalyptischen Brachland, wenn wir zu wenig Menschen für eine funktionierende Gesellschaft sind…“. Milo und Zoe könnten unterschiedlicher nicht sein und glauben zuerst nicht an ihre unwahrscheinliche Seelenverwandtschaft, merken jedoch schnell, dass sie sich gerade deshalb gut ergänzen und gegenseitig besser machen. Aus den ursprünglichen Bemühungen, ihr Seelenband zu trennen, wird schnell eine abenteuerliche Mission, bei der sie Lügen und dunkle Machenschaften eines dubiosen Milliardärs aufdecken, wobei sie sich bei der Sucher nach Wahrheit und Gerechtigkeit in große Gefahr begeben.
Die Geschichte und sich entwickelnde Beziehung zwischen Zoe und Milo war wunderbar zu verfolgen und ich hatte großen Spaß dabei, das Gedankenspiel, um diese seltsame Mutation, mitzuspielen. Meiner Meinung nach hätten beides, die sich aufbauende Liebesbeziehung und das spannende Thema um die „Seelenverwandschaft“/KinTwins und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft und den Lebensalltag, noch viel detailreicher und ausführlicher behandelt werden können. An beiden Themen habe ich große Freude gehabt und das Gefühl, dass da noch mehr drin gewesen wäre, beides näher zu ergründen. Allerdings war der Roman vielleicht gerade deswegen so kurzweilig und unterhaltsam, weil er nicht unnötig „um den heißen Brei“ geredet hat.
Beim Schreibstil bin ich etwas zwiegespalten: einerseits fand ich es großartig, dass auch moderne Ausdrücke und Denkweisen (z.B. „er, sie oder they“) mitgedacht und benutzt wurden. Sehr passend war das auch zu den inhaltlich angeschnittenen Themen, wie non-Binarität oder zwischenmenschliche Beziehungen außerhalb heteronormativer Schranken. Andererseits wurden dann aber auch wieder viele Redewendungen und Ausdrucksweisen benutzt, die sehr hölzern oder veraltet klingen. Heutzutage benutzt wohl kaum eine junge Person noch Wörter wie, „gepfefferte Mail“, „Witze reißen“, „Was ziehst du denn für einen Flunsch?“ (ehrlich, das Wort kenne ich nicht mal) oder „Laus über die Leber gelaufen“. Natürlich kann das aber auch an der Übersetzung liegen, dass diese etwas altbacken ist. Ich würde mir wirklich wünschen, dass deutsche Übersetzer*innen sich mehr trauen würden und auch mal englische oder „neumodische“ Ausdrücke als solche stehen lassen würden. Gerade für die jüngere Leserschaft würde das sicher Anreiz sein, mehr zu lesen oder sie zumindest nicht vom Lesen abschrecken, wenn manche Dialoge einfach nur cringe klingen ;)
Die Geschichte und sich entwickelnde Beziehung zwischen Zoe und Milo war wunderbar zu verfolgen und ich hatte großen Spaß dabei, das Gedankenspiel, um diese seltsame Mutation, mitzuspielen. Meiner Meinung nach hätten beides, die sich aufbauende Liebesbeziehung und das spannende Thema um die „Seelenverwandschaft“/KinTwins und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft und den Lebensalltag, noch viel detailreicher und ausführlicher behandelt werden können. An beiden Themen habe ich große Freude gehabt und das Gefühl, dass da noch mehr drin gewesen wäre, beides näher zu ergründen. Allerdings war der Roman vielleicht gerade deswegen so kurzweilig und unterhaltsam, weil er nicht unnötig „um den heißen Brei“ geredet hat.
Beim Schreibstil bin ich etwas zwiegespalten: einerseits fand ich es großartig, dass auch moderne Ausdrücke und Denkweisen (z.B. „er, sie oder they“) mitgedacht und benutzt wurden. Sehr passend war das auch zu den inhaltlich angeschnittenen Themen, wie non-Binarität oder zwischenmenschliche Beziehungen außerhalb heteronormativer Schranken. Andererseits wurden dann aber auch wieder viele Redewendungen und Ausdrucksweisen benutzt, die sehr hölzern oder veraltet klingen. Heutzutage benutzt wohl kaum eine junge Person noch Wörter wie, „gepfefferte Mail“, „Witze reißen“, „Was ziehst du denn für einen Flunsch?“ (ehrlich, das Wort kenne ich nicht mal) oder „Laus über die Leber gelaufen“. Natürlich kann das aber auch an der Übersetzung liegen, dass diese etwas altbacken ist. Ich würde mir wirklich wünschen, dass deutsche Übersetzer*innen sich mehr trauen würden und auch mal englische oder „neumodische“ Ausdrücke als solche stehen lassen würden. Gerade für die jüngere Leserschaft würde das sicher Anreiz sein, mehr zu lesen oder sie zumindest nicht vom Lesen abschrecken, wenn manche Dialoge einfach nur cringe klingen ;)