Ein faszinierender, beinahe philosophischer Gedanke, der die Geschichte von Anfang an fesselnd macht.

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biasbyally Avatar

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„Soulmates and Other Ways to Die“ überzeugt vor allem durch seine ungewöhnliche Prämisse: Jeder Mensch hat einen genetisch bestimmten Seelenverwandten, stirbt dieser, folgt man ihm. Ein faszinierender, beinahe philosophischer Gedanke, der die Geschichte von Anfang an fesselnd macht.

Die Protagonistin Zoe ist das komplette Gegenteil ihres „KinTwin“ Milo. Sie liebt Kontrolle und Sicherheit, er sucht Nervenkitzel und Gefahr. Dieses Gegenspiel sorgt für Dynamik, Spannung und auch einige humorvolle oder nachdenkliche Szenen. Besonders gelungen fand ich die wechselnden Perspektiven, die beide Figuren greifbar machen und das Tempo angenehm variieren.

Der Schreibstil ist locker, jugendlich und flüssig, mit vielen lebendigen Dialogen. Die Geschichte liest sich dadurch schnell weg und bleibt unterhaltsam. Ein kleiner Kritikpunkt: Die Logik des dystopischen Systems gerät stellenweise etwas ins Wanken, und manche Szenen wirken fast zu filmisch oder überzogen. Hier hätte ich mir etwas mehr Tiefgang im Weltaufbau und in der Charakterentwicklung gewünscht.

Trotzdem: Die Idee ist originell, die Umsetzung spannend, und das Konzept der Soulmates bietet viel Raum zum Nachdenken über Leben, Schicksal und Freiheit. Das Cover hat mir auf Anhieb gefallen, weil es mal etwas anderes ist und direkt ins Auge sticht.

Insgesamt hat mir das Buch wirklich gut gefallen und ich kann es vor allem Jugendlichen und jungen Erwachsenen empfehlen, die Dystopien mit einer Prise Romantik mögen.