Gute Idee, schlechte Umsetzung
Die Prämisse dieses Buches klingt so gut: Jeder hat einen Seelenverwandten — stirbt er, stirbst auch du. Im Klappentext klingt das nach Drama, Spannung und einem großartigen Mash-up aus RomCom und Dystopie. Genau deshalb war ich nach den ersten Seiten so neugierig und letztlich auch so enttäuscht.
Das Positive zuerst: Der Schreibstil ist tatsächlich gut zu lesen. Außerdem ist die Idee an sich stark: ein „KinTwin“/Soulmate-System mit tödlichen Konsequenzen. Das hätte großes Potenzial für echte Spannung. Gerade die Kombination aus „opposites attract“ und „enemies to lovers“ kann wunderbar funktionieren, wenn die äußeren Umstände ernsthaft und greifbar sind.
Und hier liegt das Hauptproblem: Die Umsetzung. Das Worldbuilding ist für mich fast nicht vorhanden. Das zentrale KinTwin-System wird nie ausreichend erklärt oder stringent eingeführt — Regeln, historische Hintergründe, gesellschaftliche Folgen: alles vage. Ohne diese klaren Rahmenbedingungen bleibt die Bedrohung abstrakt; die von der Autorin angestrebte Endzeit-Stimmung entsteht nicht, weil die Gefahr durch die KinTwins nie wirklich greifbar oder nachvollziehbar wird. Statt einer klaustrophobischen, zermürbenden Atmosphäre wirkt die „Apokalypse“ oft wie eine Kulisse, vor der die Figuren ihre Romanze aufführen.
Die Protagonisten hätten das Ganze retten können, aber auch hier schwankt die Glaubwürdigkeit. Die Figuren geraten immer wieder in unrealistische Situationen und werden dann fast schon bilderbuchmäßig aus den gefährlichsten Lagen herausgerettet. Diese ständigen, bequemen Auswege nehmen jede Spannung, weil Risiken nie dauerhaft oder mit echten Konsequenzen besetzt werden. Die Beziehung zwischen den beiden entwickelt sich eher durch Plot-Convenience als durch echte, nachvollziehbare Charakterentwicklung; das „enemies to lovers“-Motiv wirkt deshalb oft unverdient.
In der Summe: Gute Grundidee, schlechte Umsetzung. Wer eine Dystopie, stringent erklärtes Worldbuilding und emotionale Plot-Wendungen erwartet, wird enttäuscht sein.
Das Positive zuerst: Der Schreibstil ist tatsächlich gut zu lesen. Außerdem ist die Idee an sich stark: ein „KinTwin“/Soulmate-System mit tödlichen Konsequenzen. Das hätte großes Potenzial für echte Spannung. Gerade die Kombination aus „opposites attract“ und „enemies to lovers“ kann wunderbar funktionieren, wenn die äußeren Umstände ernsthaft und greifbar sind.
Und hier liegt das Hauptproblem: Die Umsetzung. Das Worldbuilding ist für mich fast nicht vorhanden. Das zentrale KinTwin-System wird nie ausreichend erklärt oder stringent eingeführt — Regeln, historische Hintergründe, gesellschaftliche Folgen: alles vage. Ohne diese klaren Rahmenbedingungen bleibt die Bedrohung abstrakt; die von der Autorin angestrebte Endzeit-Stimmung entsteht nicht, weil die Gefahr durch die KinTwins nie wirklich greifbar oder nachvollziehbar wird. Statt einer klaustrophobischen, zermürbenden Atmosphäre wirkt die „Apokalypse“ oft wie eine Kulisse, vor der die Figuren ihre Romanze aufführen.
Die Protagonisten hätten das Ganze retten können, aber auch hier schwankt die Glaubwürdigkeit. Die Figuren geraten immer wieder in unrealistische Situationen und werden dann fast schon bilderbuchmäßig aus den gefährlichsten Lagen herausgerettet. Diese ständigen, bequemen Auswege nehmen jede Spannung, weil Risiken nie dauerhaft oder mit echten Konsequenzen besetzt werden. Die Beziehung zwischen den beiden entwickelt sich eher durch Plot-Convenience als durch echte, nachvollziehbare Charakterentwicklung; das „enemies to lovers“-Motiv wirkt deshalb oft unverdient.
In der Summe: Gute Grundidee, schlechte Umsetzung. Wer eine Dystopie, stringent erklärtes Worldbuilding und emotionale Plot-Wendungen erwartet, wird enttäuscht sein.