Romance in dystopischem Setting – leider nicht überzeugend!

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maulwurf123 Avatar

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Das Jugendbuch „Soulmates and Other Ways to Die“ von Autorin Melissa Welliver macht durch seine farbenfrohe Coverillustration gleich auf sich aufmerksam. Als Paperbackausgabe ist das Buch Mitte September diesen Jahres mit ca. 320 Seiten im Magellanverlag erschienen. Es handelt sich um eine Enemies-to-Lovers-Romance in dystopischem Setting und verbindet demnach die Themen Apokalypse und Lovestory.

Zoe ist die Protagonistin der Geschichte. Sie lebt in einer Welt, in welcher die Apokalypse quasi naht. Jeder Mensch hat einen Seelenverwandten, einen sogenannten KinTwin. Als ‚Entleben und Entleiben‘ wird es bezeichnet, wenn ein Mensch stirbt und dadurch zugleich auch sein KinTwin.
Verständlich, dass Kontrollfreak Zoe nur ein Ziel hat: Am Leben bleiben. Das ist jedoch gar nicht so einfach, wenn ihr Leben durch einen Gencode mit ihrem KinTwin Milo, einem absoluten Draufgänger und Adrenalinjunkie, verknüpft ist. Als Zoe dies herausfindet, ist ihr klar, dass sie unbedingt ein Heilmittel finden muss…

Der Schreibstil von Autorin Melissa Welliver ist angenehm flüssig und lässt einen als Leser schnell in die dystopische Welt der Seelenverwandten eintauchen. Die Grundidee der KinTwins ist spannend und interessant. Jedoch hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass die Thematik durchaus etwas mehr ausgearbeitet hätte werden können.

Abwechselnd wird die Handlung aus Zoes‘ Sicht sowie aus der Sicht ihres KinTwins Milo erzählt. So hat man als Leser einen deutlich tieferen Einblick in die Hauptcharaktere.

Die Handlung entwickelt sich ab ca. einem Drittel des Romans sehr rasch. Die Auflösung und das Ende wirken abgebrochen und auf mich als Leser nicht ganz rund. Beim Lesen hatte ich das Gefühl, dass die Autorin nicht ganz wusste, wie sie die aufgebaute Spannung die ausgedachte Geschichte zu einem schlüssigen Abschluss bringen soll.

Anhand der verwendeten Begrifflichkeiten und der jugendlichen Sprache wird schnell klar, dass sich das Buch an die Zielgruppe ab 14 Jahren richtet. Ich lese gerne Jugendbücher und normalerweise stellt sich gerade im Genre Romance ein echter Sogeffekt beim Lesen ein, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen kann. Leider war dies bei der Lektüre von „Soulmates and Other Ways to Die“ eher weniger der Fall. Vielmehr lässt mich das Buch nun etwas enttäuscht zurück. Die Geschichte mit der KinTwin-Thematik hat durchaus Potenzial, jedoch wurde es von der Autorin leider nicht voll ausgeschöpft. Zwei Sterne daher.