Eine Katastrophe jagt die andere

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hasi84 Avatar

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Georgina ist wahrlich nicht vom Glück gesegnet. Auf ihrer Karriereleiter hat sie es noch nicht weit gebracht, sie ist Kellnerin in einer Spelunke und selbst diesen Job verliert sie. Danach erwischt sie ihren vermeintlichen Freund im Bett mit seiner Assistentin – er hatte wohl eine etwas andere Vorstellung von Beziehung. Und zu guter Letzt trifft sie auch noch auf ihre Jugendliebe, der sie jedoch nicht wieder erkennt. Am Rande hat sie es noch mit so einigen Familienmitgliedern zu tun, dir ihr das Leben nicht unbedingt erleichtern, sowie einer Mitbewohnerin, die sich kein Blatt vor den Mund nimmt und ihr schamlos täglich ihre Fehler unter die Nase reibt. Diese Grundlagen bieten genug Nährboden für weitere Katastrophen und so nimmt die Geschichte ihren Verlauf und gewinnt nach und nach an Fahrt.

Dieses war für mich der erste Roman der Autorin. Ich wollte schon lange ein Werk von ihr lesen, da mich ihre Bücher vom Cover her sehr angesprochen haben. Ich wurde nicht enttäuscht. Man hat es hier mit einem klassischen Chick-Lit-Roman zu tun. Die Protagonistin wird sehr sympathisch beschrieben. Das Leben spielt ihr nicht gut mit, ständig passieren wieder unvorhergesehene Ereignisse, die sie aus der Bahn werfen. Man hat das Gefühl, dass Georgina zwar auf die Beine kommen will, die ihr aber ständig entrissen werden. Trotzdem steht sie wieder auf und versucht, Strukturen in ihr Leben zu bekommen. Neben den aktuellen Ereignissen erfährt man auch immer wieder Erlebnisse aus ihrer Vergangenheit, die eine mögliche Erklärung dafür bieten, warum sie dort steht, wo sie aktuell ist. Besonders gut hat mir gefallen, dass die Autorin trotz teilweise ernster Thematik und trotz einer Protagonistin, der das Schicksal wirklich oft nicht wohl gesonnen ist, während der ganzen Geschichte nicht auf Humor verzichtet. Selbstironie gepaart mit Gesellschaftskritik wechseln sich ab. Punkteabzug gibt es von mir nur deswegen, weil die Autorin teilweise etwas sprunghaft schreibt und man den einen oder anderen Absatz doppelt lesen muss. Das stört etwas im Lesefluss, aber nicht den Lesespaß. Insgesamt hat mich das Buch sehr amüsiert, die Autorin hat eine wundervoll spritzige Art, Dinge zu beschreiben. Ich denke, dass ich noch weitere Bücher von ihr lesen werde.