Berührend

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papierflieger Avatar

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Die Leseprobe hat mich mit ihrer stillen, atmosphärischen Sprache tief berührt. Die Erzählerin führt mit großer Klarheit und Sensibilität durch Erinnerungen, Landschaften und Lebensumbrüche – vom Alleinsein im weißen Haus bis zur zaghaften, körperlichen Annäherung an Mikael. Dabei geht es nie nur um die äußeren Ereignisse, sondern immer auch um innere Bewegungen: um das, was verloren ging, was (wieder) möglich wird, was zart wächst zwischen den Zeilen.
Besonders beeindruckt hat mich, wie das Schreiben selbst Teil der Geschichte wird – als Versuch, das eigene Leben zu fassen, zu erinnern und Sinn zu stiften. Die Naturbeschreibungen sind eindringlich und poetisch, ohne je kitschig zu wirken. Und in den leisen Beobachtungen – sei es über das morgendliche Licht, einen alten Mann am Tor oder ein Kind auf dem Arm – steckt eine tiefe, stille Wahrheit.

Es scheint ein tolles Buch zu sein, aber irgendwie hat mich die Leseprobe nicht so wirklich abgeholt, obwohl sie mich berührt hat.