Bildhafte berührende Geschichte

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elfenfreund2001 Avatar

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„Spät am Tag“ ist der erste Roman der norwegischen Schriftstellerin Kristin Vego. Der Roman ist erschienen beim Insel Verlag und umfasst 140 Seiten.

Er erzählt die Geschichte Johanne. Sie verlässt die Großstadt, um ein neues Leben zu beginnen, sich dem Scheiben zu widmen und zieht aufs Land bei Mikael in dessen weißes Haus ein. Sie ist fasziniert von der Landschaft, dem Leben mitten in der Natur und aber auch von Mikael, den sie lieben lernt. Doch ganz so einfach ist das alles nicht, denn… sie muss ihn irgendwie mit Maren, seiner Tochter – unkompliziert - und mit seiner Ex-Frau Sofia – kompliziert -„teilen“, die immer noch auf dem Grundstück herumschwirrt, da die Scheune auf dem Gelände ihr Künstleratelier ist. Immer wieder vergleicht sie sich mit ihr.

Johanne schreibt ihre Gedanken und Gefühle bezüglich des Zusammenlebens mit Mikael nach dessen Tod auf, um mit ihrer Einsamkeit zurecht zu kommen. Sie erinnert sich an all die Spaziergänge, Begegnungen, den wechselnden Jahreszeiten, an die kleinen Dinge, den schönen Momenten, aber auch an die Schwierigkeiten, die Beziehungen mit sich bringen.

Es ist ein ruhiges Buch mit bildhafter Sprache, man kann die Landschaften vor sich sehen, man lässt sich von diesen Bildern entführen und nimmt sogar die Gefühle. Träume und Wünsche der Protagonist wahr.

Das Cover passt zur Geschichte, ein Bild, das an Sommer erinnert. Eine Frau sitzt auf einem Gartenstuhl mitten im Garten und scheint zu lesen, zu schreiben oder vielleicht mal sie auch. Ein ruhiges Bild sowie das Buch auch.
Mich hat die Sprache der Autorin beeindruckt, ruhig, bildhaft und gefühlsvoll.

Ich habe das Buch gerne gelesen. Es ist ein Buch, das man mit Ruhe lesen sollte, um auch die kleinen Nuancen wahrzunehmen. Ich muss aber gestehen an manchen Stellen nicht wusste, wo ich mich gerade befinde. In der Vergangenheit oder in der Gegenwart der Geschichte.