Ein Blick zurück

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Die Ich-Erzählerin Johanne beschreibt ihr Leben von dem Punkt an, indem sie in das weiße Haus gezogen ist und ihre große Liebe Mikael kennen gelernt hat. In kurzen Rückblicken auf ihr Leben erzählt sie von den gemeinsamen 17 Jahren und den kleinen Freunden und Streitereien des Alltags. Im Zentrum ihrer Emotionen steht ebenso das weiße Haus und die umgebende Natur, die sie und ihre Beziehung stark geprägt haben.
In leisen Tönen erzählt Kristin Vego das eher unspektakuläre Leben einer Frau, die als Schriftstellerin gut mit Worten umgehen kann und die das Bedürfnis verspürt, die Geschichte ihrer Liebe schriftlich festzuhalten. Dabei liegt der Schwerpunkt eindeutig in den jungen gemeinsamen Jahren, die zwar auch nicht immer konfliktfrei waren, sie aber trotzdem mit großem Glück erfüllt haben. Das Ende wird nur ganz kurz angerissen, eher der Vollständigkeit halber. In ihrer Trauer ist es Johanne wichtiger, die Anfänge ihrer Beziehung zu Mikael durch das Aufschreiben noch einmal zu erleben.
Ein sehr emotionales Buch der intensiven Gefühle, in einem eher kühlen Ton geschrieben und trotzdem stark berührt. Gerade die geschilderten alltäglichen Episoden zeigen, wie vergänglich das Leben und die Liebe sein können und wie wichtig es ist, sie in vollen Zügen zu genießen.
Das Cover passt hervorragend zum Inhalt dieses Romans, der Fokus auf die Natur und die Frau am Laptop mittendrin spiegeln sehr gut den Inhalt wieder.
Eine Leseempfehlung besonders für Frauen, da hier Johannes Gefühle und Erlebnisse im Mittelpunkt stehen. Ein Buch der leisen Töne für alle, die nicht immer nur viel Action in der Lektüre brauchen.