Erinnerungen

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leseratte1310 Avatar

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Die Schriftstellerin Johanne lässt ihr bisheriges Leben hinter sich, um auf dem Land Ruhe zu finden. Sie mietet ein Zimmer im weißen Haus von Mikael. Mit der Zeit kommen sie sich näher, aber da sind auch noch Mikaels Ex-Frau Sofia und seine Tochter Maren. Es ist keine einfache Beziehung, die Mikael und Johanne haben. Seine labile Ex und seine Tochter sind stets präsent.

Das wundervolle Cover lässt auf eine leichte Lektüre schließen, aber in Wirklichkeit ist es eine ziemlich melancholische Geschichte. Johanne lebt siebzehn Jahre später alleine in dem weißen Haus, denn Mikael lebt nicht mehr. Sie will die Geschichte ihrer Beziehung zu Mikael aufschreiben und erinnert sich zurück. Dieses Erinnern verläuft sehr sprunghaft und so fiel es mir manchmal schwer, zu erkennen, in welcher Phase ich mich gerade befand. Dadurch konnte ich auch keine besondere Beziehung zu den Personen aufbauen.

Es ist eine ruhige Erzählung und der Schreibstil detailliert und poetisch. Sehr atmosphärisch ist die Umgebung im Verlauf der Jahreszeiten rund um das Haus beschrieben, so dass ich dort gut eintauchen konnte.

Ein leiser, melancholischer Roman, auf den man sich einlassen muss.