Lebenssplitter
Johanne ist Schriftstellerin. Mittlerweile lebt sie allein mit Miez, der alten Katze, in dem weißen Haus fernab der Stadt und blickt auf ihr Leben zurück sowie die Menschen, die es zuletzt geprägt haben. Atmosphärisch fand ich den Roman schön zu lesen, besonders die Naturbeschreibungen und der Lauf der Jahreszeiten bilden einen passenden Rahmen für Johannes Erinnerungen. Ihre Gefühle spiegelt die Natur oft gut wider, mit hellen Nächten oder dem schwindenden Licht der Dämmerung, mit der verwilderten Wiese, dem Wald oder der Weite des Horizonts über der Bucht, mit nächtlichem Regen oder Sturm oder der Stille nach dem ersten Schneefall.
Inhaltlich ist vieles in der Geschichte nur bruchstückhaft geschildert; kurze Splitter ihres Lebens, so wie sie Erzählerin Johanne bei ihrem Rückblick eben einfallen. Begegnungen, kleine Alltagsszenen oder dramatische Momente, daraus ergibt sich am Ende zwar ein Bild, aber kein vollständiges Puzzle. Vieles bleibt schemenhaft, fand ich, vor allem die wichtigen Personen in Johannes Leben, Mikael und Maren, wirkten so kaum greifbar auf mich. Sofia fand ich aufgrund ihres Temperaments noch am eindrücklichsten erfasst.
Große Lebensthemen wie Liebe, Verlust oder Vergänglichkeit greift der Roman durchaus gelungen auf, aber Johanne streift beim Erzählen darüber hinweg wie die Nebelschwaden draußen über die Felder, die Rehe und die weißen Kühe. Sprachlich hat mir das Buch gut gefallen, auch die literarischen Verweise und eingestreuten Zitate mochte ich sehr sowie Details wie die Lieder der dänischen Songwriterin, die ich bislang noch nicht kannte. Von Johannes persönlichen Lebensfragmenten dürfte dagegen wenig in meinem Gedächtnis zurückbleiben, am ehesten noch die mystischen Momente oder die Passagen mit Tieren.
Inhaltlich ist vieles in der Geschichte nur bruchstückhaft geschildert; kurze Splitter ihres Lebens, so wie sie Erzählerin Johanne bei ihrem Rückblick eben einfallen. Begegnungen, kleine Alltagsszenen oder dramatische Momente, daraus ergibt sich am Ende zwar ein Bild, aber kein vollständiges Puzzle. Vieles bleibt schemenhaft, fand ich, vor allem die wichtigen Personen in Johannes Leben, Mikael und Maren, wirkten so kaum greifbar auf mich. Sofia fand ich aufgrund ihres Temperaments noch am eindrücklichsten erfasst.
Große Lebensthemen wie Liebe, Verlust oder Vergänglichkeit greift der Roman durchaus gelungen auf, aber Johanne streift beim Erzählen darüber hinweg wie die Nebelschwaden draußen über die Felder, die Rehe und die weißen Kühe. Sprachlich hat mir das Buch gut gefallen, auch die literarischen Verweise und eingestreuten Zitate mochte ich sehr sowie Details wie die Lieder der dänischen Songwriterin, die ich bislang noch nicht kannte. Von Johannes persönlichen Lebensfragmenten dürfte dagegen wenig in meinem Gedächtnis zurückbleiben, am ehesten noch die mystischen Momente oder die Passagen mit Tieren.