Leise und melancholisch

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mandel61118 Avatar

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Die Autorin Johanne möchte weg aus der Stadt und mietet sich bei einem Tischler auf dem Land, in der Nähe des Meeres, ein. Bald teilen sie sich nicht nur das Haus, sondern auch ihr Leben. So ganz unter sich sind sie nie, denn Mikaels Ex-Frau Sofia und seine kleine Tochter Maren sind fast immer präsent. 17 Jahre später: Mikael ist gestorben und Johanna schreibt ein Buch über die gemeinsame Zeit, um Abschied zu nehmen ...

Wer viel Handlung erwartet, ist mit diesem Buch schlecht beraten. Vielmehr geht es um Stimmungen, Atmosphäre, Gefühle. Die Autorin schildert den Lebensrhythmus Johannes anhand des Wechsels der Jahreszeiten, poetischer Naturbeschreibungen. Letztere nehmen einen Großteil des Buches ein; auf sehr berührende und leise Weise beschreibt Kristin Vego Farbenspiele, Tag, Dämmerung und Nacht. Gespräche sind kurz und immer nur angedeutet.
Ich habe das Lesen dieses Buches sehr genossen, das Melancholische gefiel mehr sehr und berührte mich. Zurück bleibt der Eindruck einer großen Liebe, die den darauffolgenden Verlust überdauert.