sehr poetisch

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herzchentante Avatar

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Endlich mal wieder ein Buch, das man nicht aus den Händen legen kann, wenn man einmal begonnen hat, es zu lesen. Ich habe den Zauber des Buches regelrecht verschlungen und war traurig, als es zu Ende war.

Das Buch ist zugleich eine Liebeserklärung an die Schönheit der Natur: "man hätte gerade etwas Spektakuläres verpasst: dass die Natur sich tanzend, lebendig entfaltet hätte und man wäre gerade zu spät gekommen um es zu sehen."

"Wenn die Rohrkolben im Sommer den Flaum abwerfen und luftige weiße Samenwolle über die Wiesen fliegt, ist es, als flüsterte der Ort in einer fremden Sprache."

"Ich habe den Anblick des täglichen Wunders verpasst: die wenigen Minuten, wenn das Licht sich in glühenden Fäden verliert."

"Dieser erste Winter hatte etwas Magisches. Ich wohnte schon ein halbes Jahr in dem Haus und hatte die Felder ihren üppigen grünen und gelben Mantel abwerfen und Kilometer um Kilometer schwarzbrauner Ebene entüllen sehen, dieses ewige Wechselspiel, das ich seither jedes Jahr mit demselben Staunen verfolge."

Ich konnte mich wunderbar in Johanne und Mikael einfühlen und habe meine Beziehung oft in den beiden wiedererkannt:

"Er verstand unsere privaten Anspielungen nicht mehr, die wir in dreizehn gemeinsamen Jahren angesammelt hatten."

"Ich glaube nicht, dass zwei Menschen hätten glücklicher sein können, als wir es waren."

Der Schreibstil von Kristin Vego und das Buchcover sind wunderschön.

Der Roman hat mir ein wunderbares Leseerlebnis geschenkt und ich empfehle ihn sehr gerne weiter.