Toll

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bobbember Avatar

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Spät am Tag erzählt die Geschichte von Johanne, einer jungen Schriftstellerin, die auf der Suche nach Ruhe ein Zimmer in einem abgelegenen weißen Haus mietet. Dort begegnet sie Mikael – und mit ihm nicht nur einer Liebe, die ihr Leben über viele Jahre prägen wird, sondern auch seiner Ex-Frau, seiner Tochter und der kargen Landschaft, die bald zu ihrer Heimat wird. Als Johanne siebzehn Jahre später allein in diesem Haus zurückbleibt, blickt sie zurück: auf die Liebe, den Verlust und die leisen Verbindungen, die ihr Leben getragen haben.

Der Roman hat mich gut unterhalten – er ist stimmungsvoll, fein beobachtet und zeichnet Bilder, die lange nachhallen. Gleichzeitig plätschert die Handlung manchmal etwas dahin, fast so, als wolle sie die langsamen Jahreszeiten des Landes widerspiegeln. Das macht die Lektüre zwar atmosphärisch, erfordert aber auch Geduld.

Alles in allem ist es ein ruhiger, nachdenklicher Roman über Zeit, Beziehungen und die Orte, die uns prägen – kein lauter Pageturner, sondern eine Geschichte, die sich langsam entfaltet und im Nachklang ihre Stärke zeigen