Viele Erinnerungen verbunden mit Menschen und Natur
Johanne – die Ich-Erzählerin – blickt in diesem Roman zurück auf ihr Leben mit Mikael, zu dem sie vor gut 18 Jahren als Untermieterin eingezogen ist und mit dem sich recht rasch eine vielschichtige um nicht zu sagen, komplizierte Beziehung entwickelt hat. Seine Ex-Frau Sofia geht in dem großen, weißen, von der Welt abgeschiedenen Haus immer noch ein und aus, wie es ihr passt! Und dann ist da noch seine Tochter Maren, die Johanne sofort in ihr Herz schließt, wobei sie sich aber immer bewusst ist, dass sie nicht Marens Mutter ist.
Johanne ist Schrifstellerin und beginnt nun, 2 Jahre nach Mikaels Tod ein Buch über ihre Erinnerungen an ihn. Als Leser nehmen wir daher direkt an der Entstehung teil, lesen die Erinnerungspassagen, die sie aufschreibt und erleben sie zudem bei ihren täglichen Spaziergängen, der Pflege der Katze und erfahren von ihren Gedanken bezogen auf die Landschaft um sie herum. Diese Naturbeobachtungen nehmen auch einen hohen Stellenwert im Roman ein. Der Wandel der Jahreszeiten wird sehr genau beobachtet und farbenfroh präsentiert. Begegnungen mit Tieren und Menschen werden liebevoll und ausführlich geschildert. Ebenfalls nehmen die ersten zwei Jahre ihrer Beziehung mit Mikael sehr viel Raum ein, wie es danach weiter ging, nachdem Maren in die Schule ging, erfahren wir kaum. Auch die letzten Jahre bis zu Mikaels Tod werden nur knapp angedeutet.
Die Erinnerungen an Mikael, Sofia und Maren werden etwas willkürlich aneinander gereiht, die Erzählerin springt in den Zeiten und berichtet, woran sie gerade denken muss. Dabei wendet sie sich recht zu Beginn des Textes auch an den Leser mit dem Hinweis: „Mir ist klar, dass der Eindruck entstehen kann, dass ich mir einfach nur irgendetwas ausdenke. Aber das Risiko besteht wohl immer.“ Ich hatte nicht den Eindruck, dass die Episoden, die Johanne schildert, ausgedacht sind, nur wirkten sie auf mich eben willkürlich und konnten mich daher nicht immer so in ihren Bann ziehen, da mir der Zusammenhang fehlte.
Das Buch hinterlässt bei mir ein Herbstgefühl – man blickt zurück und bleibt bei den schönen Dingen oder auch bei den erschreckenden Dingen hängen, eben bei den Ereignissen, an die man sich gut oder gerne erinnert. Warum die allerdings alle so weit in der Vergangenheit liegen, weiß ich nicht. Und mir wurde auch nicht klar, was an Mikael so anziehend war, dass sie in einem Streit, als sie Angst bekommt, dass er sie verlassen könnte, sofort zurück rudert und sich entschuldigt. Ist es das Haus und die Landschaft, die sie nicht verlieren will? Ist es der Mann? Aber was genau an ihm fasziniert sie so, wenn der Eindruck doch gar nicht so verkehrt ist, dass er immer noch sehr mit Sofia verbunden ist und nicht erkennen kann oder will, wie schwer das für Johanne als neue Partnerin ist. Ist es am Ende sogar dieses eingebunden sein in dieses alte Dreieck Vater-Mutter-Kind, das für Johanne den Reiz ausmacht?
Die Liebesgeschichte konnte mich daher nicht überzeugen, denn sie wird „gesetzt“. Der Roman mit seinen Naturbeschreibungen und seinem sensiblen Blick auf die Welt, die Johanne umgibt, war jedoch ein sehr kurzweiliges Lesevergnügen!
Johanne ist Schrifstellerin und beginnt nun, 2 Jahre nach Mikaels Tod ein Buch über ihre Erinnerungen an ihn. Als Leser nehmen wir daher direkt an der Entstehung teil, lesen die Erinnerungspassagen, die sie aufschreibt und erleben sie zudem bei ihren täglichen Spaziergängen, der Pflege der Katze und erfahren von ihren Gedanken bezogen auf die Landschaft um sie herum. Diese Naturbeobachtungen nehmen auch einen hohen Stellenwert im Roman ein. Der Wandel der Jahreszeiten wird sehr genau beobachtet und farbenfroh präsentiert. Begegnungen mit Tieren und Menschen werden liebevoll und ausführlich geschildert. Ebenfalls nehmen die ersten zwei Jahre ihrer Beziehung mit Mikael sehr viel Raum ein, wie es danach weiter ging, nachdem Maren in die Schule ging, erfahren wir kaum. Auch die letzten Jahre bis zu Mikaels Tod werden nur knapp angedeutet.
Die Erinnerungen an Mikael, Sofia und Maren werden etwas willkürlich aneinander gereiht, die Erzählerin springt in den Zeiten und berichtet, woran sie gerade denken muss. Dabei wendet sie sich recht zu Beginn des Textes auch an den Leser mit dem Hinweis: „Mir ist klar, dass der Eindruck entstehen kann, dass ich mir einfach nur irgendetwas ausdenke. Aber das Risiko besteht wohl immer.“ Ich hatte nicht den Eindruck, dass die Episoden, die Johanne schildert, ausgedacht sind, nur wirkten sie auf mich eben willkürlich und konnten mich daher nicht immer so in ihren Bann ziehen, da mir der Zusammenhang fehlte.
Das Buch hinterlässt bei mir ein Herbstgefühl – man blickt zurück und bleibt bei den schönen Dingen oder auch bei den erschreckenden Dingen hängen, eben bei den Ereignissen, an die man sich gut oder gerne erinnert. Warum die allerdings alle so weit in der Vergangenheit liegen, weiß ich nicht. Und mir wurde auch nicht klar, was an Mikael so anziehend war, dass sie in einem Streit, als sie Angst bekommt, dass er sie verlassen könnte, sofort zurück rudert und sich entschuldigt. Ist es das Haus und die Landschaft, die sie nicht verlieren will? Ist es der Mann? Aber was genau an ihm fasziniert sie so, wenn der Eindruck doch gar nicht so verkehrt ist, dass er immer noch sehr mit Sofia verbunden ist und nicht erkennen kann oder will, wie schwer das für Johanne als neue Partnerin ist. Ist es am Ende sogar dieses eingebunden sein in dieses alte Dreieck Vater-Mutter-Kind, das für Johanne den Reiz ausmacht?
Die Liebesgeschichte konnte mich daher nicht überzeugen, denn sie wird „gesetzt“. Der Roman mit seinen Naturbeschreibungen und seinem sensiblen Blick auf die Welt, die Johanne umgibt, war jedoch ein sehr kurzweiliges Lesevergnügen!