Ein besonderer Zirkus im Schatten des Krieges

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mausfrosch Avatar

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In einer alternativen Version der 1920er leitet Ringmaster, von ihren engsten Vertrauten Rin genannt, einen Zirkus voller besonderer Menschen. Die so genannten Sparks verfügen über die unterschiedlichsten Fähigkeiten wie Vervielfältigung, Illusionen, überragende Körperkraft oder Zeitreisen. Und mit diesen Besonderheiten machen sie sich innerhalb der Gesellschaft nicht nur Freunde.
Viele der Artisten haben mit den Schatten der Vergangenheit zu kämpfen, nicht zuletzt auch bezogen auf den noch nicht lange zurückliegenden Ersten Weltkrieg. Und die Zirkusdirektorin selbst ist da keine Ausnahme – der bösartige „Circus King“ hat sie aufgespürt und versucht, alles zu zerstören, was sie sich mühsam aufgebaut hat.
Zu allem Übel haben Rin und ihre Gefährtinnen Vorzeichen eines drohenden neuen Krieges entdeckt, dessen Schrecken den vergangenen noch bei Weitem übertreffen könnten...

Trotz des hundert Jahre zurückliegenden Settings inklusive Fantasy-Touch behandelt das Buch moderne bzw. zeitlose Themen wie Diskriminierung, Homosexualität und Machtmissbrauch, ist dabei teilweise recht düster.
Man kann gut mit den interessanten Hauptfiguren mitfühlen, wünscht Rin und ihren Mitstreitern von Herzen Durchhaltevermögen und Glück in ihrer schwierigen Mission.
Durch den angenehmen, gleichzeitig poetischen Schreibstil ist die Geschichte flüssig zu lesen, manche Sätze sind so schön, dass ich mir die Zitate gern noch notieren möchte.

Das spannende Ende dieses Bandes bietet noch viel Raum für eine Fortsetzung, trotzdem ist zumindest ein wichtiger Handlungsbogen abgeschlossen. Ich werde auf jeden Fall die Augen nach neuen Abenteuern rund um die zauberhaften Sparks offen halten.