Zwischen Nähe und Abgrund

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In Spielverderberin erzählt Marie Menke von einer Freundschaft, die ebenso innig wie gefährlich ist. Die Beziehung zwischen Sophie, Lotte und Romy ist geprägt von gegenseitiger Anziehung, alten Loyalitäten und unausgesprochenen Verletzungen. Besonders eindrücklich ist das Spannungsfeld zwischen Dorfherkunft und Großstadtleben, zwischen Stillstand und Aufbruch. Menkes Sprache ist ruhig, sinnlich und präzise; sie verdichtet Atmosphäre, ohne zu erklären, und lässt vieles im Schweigen wirken. Beim Lesen spürt man die Hitze des Sommers, die Enge der Vergangenheit und die latente Bedrohung, die über jeder Begegnung liegt. Ein Roman über Nähe, Macht und Schuld – und darüber, wie leicht Vertrautheit kippen kann.