Verflucht charmant – mein erster Eindruck

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garnele Avatar

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Das Cover hat mich sofort angesprochen – es transportiert genau diese cozy-magische Herbststimmung, die auch im Text eine zentrale Rolle spielt. Farblich und gestalterisch wirkt es stimmig, ohne überladen zu sein, und macht neugierig auf eine Mischung aus Romantik, Magie und leiser Melancholie.

Der Schreibstil ist flüssig, charmant und angenehm leicht, ohne dabei oberflächlich zu sein. Besonders gefallen hat mir die warmherzige Erzählweise mit subtiler Selbstironie. Willow als Ich-Erzählerin wirkt authentisch und nahbar – ihre Gedanken sind nachvollziehbar, und man spürt sofort ihre emotionale Tiefe. Auch die zweite Perspektive (Damien) bringt frischen Wind rein und sorgt für Spannung, ohne ins Klischeehafte zu kippen.

Der Spannungsaufbau gelingt ruhig, aber wirkungsvoll: Die Atmosphäre wird sorgfältig etabliert, der magische Realismus dezent eingeführt. Es passiert vordergründig noch nicht viel, aber das Zusammenspiel von Figuren, Dorf, Stimmung und der geheimnisvolle schwarze Kater sorgen bereits jetzt für eine subtile, unterschwellige Spannung. Besonders gelungen finde ich, wie das Gefühl von Verlust (Willow) und Verwandlung (Damien) ineinandergreifen.

Die Charaktere machen auf mich einen durchdachten, vielschichtigen Eindruck. Willow wirkt auf den ersten Blick sanft, aber innerlich zerrissen – eine Figur mit Entwicklungspotenzial, die viel mehr mit sich trägt, als sie zeigt. Ihre Schwester Luna bringt Leichtigkeit und familiäre Nähe in die Geschichte. Damien, der in Katzengestalt gefangen ist, wirkt direkt als Figur mit Vergangenheit – das macht neugierig. Dass beide Figuren ein Geheimnis mit sich tragen, schafft sofort emotionale Anknüpfungspunkte.

Meine Erwartungen an die Geschichte:
Ich erwarte eine gefühlvolle, leicht melancholische Fantasy-Romance mit einem guten Gleichgewicht zwischen Humor, Magie und emotionaler Tiefe. Das Thema Verlust und Neuanfang zieht sich jetzt schon durch die Leseprobe – ich hoffe auf eine Geschichte, in der beide Protagonist*innen lernen, sich selbst (und einander) wieder zu vertrauen. Die magische Komponente sollte dabei nicht nur Kulisse sein, sondern aktiv zur inneren Entwicklung beitragen.

Warum ich weiterlesen möchte:
Die Geschichte fühlt sich an wie eine kuschelige Decke an einem kühlen Herbsttag – mit genau dem richtigen Maß an Magie, Gefühl und originellen Figuren. Ich möchte wissen, was hinter Damiens Fluch steckt, wie sich die Beziehung zwischen ihm und Willow entwickelt und welche Rolle die Hexengemeinschaft noch spielt. Kurz: Ich will wissen, wie diese Geschichte weitergeht – weil sie genau mein Wohlfühl-Genre trifft, ohne banal zu sein.