Spooky, nein Danke

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julemaus94 Avatar

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Wenn der Herbst beginnt, bin ich bereit für herzwärmende, leichte Buchkost- herbstlich soll es sein, mit einem kleinen Touch Fantasy, einer Tonne an Kürbissen und am liebsten Hexen. Das alles verspricht dieses Buch, zusammen mit einem Dämon, Katzen und einem alles belastenden Fluch. Klingt gut, sagt ihr? Das dachte ich auch, wurde aber leider schnell eines besseren belehrt.

Ja, die Autorin hat das alles in ihren Roman reingepackt: Willow lebt mehr oder weniger zufrieden in ihrem kleinen Hexendorf, bis sie sich eines Tages einen neuen Kater ins Haus holt und schnell feststellt, dass es sich bei dem Tier um den verfluchten Dämon Damien handelt. Um ihn zu retten, sucht sie nach einer Methode, den Fluch aufzuheben und ihn zu befreien.

Mit diesem Setting hätte man das ganze Buch füllen können und eine cosy Herbstgeschichte drum rum stricken können. Stattdessen wird diese Quest schon im ersten Drittel des Buches abgehandelt, danach geht es nur noch um die unsterbliche Liebe (und eigentlich doch eher Lust) der beiden zueinander.

Das Buch driftet in die Belanglosigkeit ab, alles was es spannend gestalten könnte (Jahrhunderte Altersunterschied, Dämonen und Hexen sind verfeindet,...) werden in Nebensätzen abgehandelt, damit es schnell wieder zum Knick-knack übergehen kann.. Am schlimmsten ist aber dieses Heilwe Welt-Ende, das die Autorin konstruiert denn SPOILER man kann ja nur wirklich glücklich werden als Frau, wenn man verheiratet und Mutter geworden ist, sein eigenes Geschäft aufgegeben hat und von der Wohlätigkeit seines reichen Ehemannes abhängig ist.

Nein danke für dieses Szenario aus dem letzten Jahrhundert!