Kanale Grande

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wal.li Avatar

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Klaudia Wagner hat sich absichtlich aus dem Ruhrgebiet in den Spreewald versetzen lassen. In der beschaulichen Landschaft der Kanäle und Kähne, der Spreewaldgurken und dem einheimischen Bier hofft sie, die Polizeiarbeit möge weniger aufreibend sein. Einen Tinnitus hat sie schließlich schon und das soll nicht noch schlimmer werden. Aber auch der idyllische Spreewald ist nicht frei von Verbrechen.

Nicht gerade ein Weihnachtskrimi, im Mai geht es los mit der Handlung dieses Romans, doch so recht will der Frühling nicht durchkommen. Die Ermittler haben alle so ihre Probleme. Entweder betrifft es sie selbst oder ihre nahen Verwandten. Trennungen hängen in der Luft, Veränderungen. Und natürlich lässt auch ein Fall nicht lange auf sich warten. Beim Lesen des Anfangs überlegt man, ob Klaudia Wagner überhaupt schon arbeitsfähig ist. Der Tinnitus scheint sie doch noch sehr einzuschränken. Und ist der Wechsel von der Metropolenlandschaft des Ruhrgebiets in die beschauliche Dorfpolizei-Umgebung das Richtige für sie? Leider hört die Leseprobe auf bevor sie richtig begonnen hat und man kann die kurzen Einschübe der Gedanken der Gefangenen nicht wirklich einordnen. Neugierig macht einen der Beginn dieses Romans allerdings schon.