Da geht noch was...

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
westeraccum Avatar

Von

Klaudia Wagner hat sich nach privaten und gesundheitlichen Problemen vom Ruhrgebiet in den beschaulichen Spreewald versetzen lassen und hofft auf ein ruhiges Polizistendasein in Lübbenau. Doch weit gefehlt! Zuerst gerät sie zwischen die Fronten des Beziehungskrieges ihres Kollegen und Vermieters, dann heftet ein Stalker täglich eine Rose an die Windschutzscheibe ihres Autos und schließlich geschieht ein Mord. War nichts mit Beschaulichkeit....
Ich bin mit viel gutem Willen an das Buch herangegengen, denn ich liebe den Spreewald und habe dort schon Urlaub gemacht. Doch dieses Buch fand ich verwirrend und konfus, es fehlte wirklich sachkundiger Lokalkolorit, da reicht es nicht einen Fährmann berlinern zu lassen. Die Handlungsfäden wurden nicht alle aufgelösen und die persönlichen Beziehungen in der Polizeistation nahmen zu viel Raum ein. Insgesamt fand ich das Buch mit Handlung und Problemen überladen, weniger wäre mehr gewesen.
Positiv fand ich die Darstellung der gesundheitlichen Probleme von Klaudia, die sich mit Schwindel und Tinnitus quält, das war sehr realistisch und nachvollziehbar.
Allerdings sind mir einige Ungereimtheiten aufgefallen, die ein guter Lektor sicher hätte bemerken müssen. Z.B. Meniere schreibt man nicht Menieré!
So etwas darf einem renommierten Verlag eigentlich nicht passieren...
Also lässt mich das Buch eher zwiespältig zurück. Kann man lesen, muss man aber nicht! Da ist noch Luft nach oben!