Falsche Beschaulichkeit des Spreewalds

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athene100776 Avatar

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Polizistin Klaudia Wagner verlässt nach der Trennung von ihrem Lebensgefährte das hektische und erinnerungsbehaftende Ruhrgebiet. Sie hofft in der Beschaulichkeit und Ruhe des Spreewalds ein neues Leben beginnen zu können. Doch diese Hoffnung wird je zerstört, denn kaum setzt Claudia einen Fuß in ihre neue Arbeitsstelle, da gibt es auch schon den ersten Toten. Es handelt sich um einen einflussreichen Geschäftsmann, dem viele den Tod gewünscht haben, dann verschwindet auch noch seine Lebensgefährtin spurlos und während Klaudia sich im Spreewald einlebt , findet die Polizei im Wald ein mumifiziertes Skelett. Wie passt das alles zusammen und wer steckt dahinter.
Klaudia muss ihrer Spürnase folgen und gut, dass ihr ihre neuen Kollegen zur Seite stehen. Aber der Spreewald hält noch viele Überraschungen für Klaudia bereit.

Die Handlung des Krimis konnte mich sehr schnell in ihren Bann ziehen , so dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Die Charaktere allen voran Klaudia sind sehr schön und natürlich dargestellte Personen, die nicht nur ihren Job erledigen, sondern auch noch ein Privatleben haben, das Höhen und Tiefen bereit hält.
Nach Klaudias Trennung möchte sie nur noch Ruhe und vergessen, aber da ist auch ein früherer Fall, der ihr noch immer zu schaffen macht und sie in Angst versetzt.
Ihr Kollege Uwe, der auch gleichzeitig ihr Vermieter ist, hat so seine Probleme mit seiner Frau und seinen heranwachsenden Töchtern.
Auch Thang kann ein Lied von Frauen singen, denn er wird aus dem Präsidium ständig von seiner Frau angerufen.
Die Anfänge zwischen den drei Polizisten ist nicht immer ganz einfach und jeder geht anders mit Problemen, Überlegungen und Beweisen um. Diese facettenreiche Palette hat die Autorin herrlich herausgearbeitet, denn es gibt keinen Charakter in dem Roman, in dem sich der Leser nicht mal, auch wenn es nur kurze Momente sind, wiederfindet.
Die Geschichte ist in sich sehr schlüssig und dank Wortspielen, sowie vielen Indizien , die scheinbar zum Mörder führen, wird der Leser immer wieder auf verschiedene Fährten gelockt, bis ganz zum Schluss die Wahrheit ans Licht kommt.
Auch der Schreibstil , die lockeren und teilweise recht lustigen Dialoge, Gedanken oder Geschehnisse tragen dazu bei, dass ich als Leser völlig in den Krimi hinab tauchen konnte und eine Freundin in Klaudia gefunden habe, die ich gerne auf weitere Fälle begleiten würde.