Klaudia Wagner ermittelt in ihrem ersten Fall

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Klaudia Wagner ist in Gelsenkirchen aufgewachsen und war dort auch bei der Polizei tätig. Arno war ihr Chef und gleichzeitig auch ihr Freund. Heiraten kam für Arno nicht in Frage. Und dann erwischt Karolin ihren Arno mit der jüngeren Carolin. Arno entscheidet sich für Carolin. Für Klaudia war das schwer zu verkraften, zu dem leidet sie immer noch an den Folgen ihres Hörsturzes. Der Tinnitus, das Geräusch in ihren Ohren, ist ein ständiger Begleiter. Nach ihrem krankheitsbedingten Ausfall und der Reha möchte sie ihren Beruf als ermittelnde Polizistin gerne weiter ausüben, und möchte nicht an die alte Geschichte erinnert werden. Sie bittet um Versetzung. Sie wechselt vom lebhaften Ruhrgebiet in den eher beschaulichen Spreewald. Dort wohnt sie in einer Einliegerwohnung von ihrem Kollegen Uwe. Die Eheprobleme von Uwe bekommt sie, ohne dass es möchte, mit. Uwes Frau Silke ist schwanger und Uwe und Silke waren sich eigentlich einig, dass es nach den beiden Mädchen keine weiteren Kinder geben sollte. Anderes sollte im Vordergrund stehen, wie ein Urlaub oder ein Umbau. Auf dem Schreibtisch von Klaudia hat sich von ihrem Vorgänger ein großer Stapel von unbearbeiteten Akten angesammelt, den abzuarbeiten, gehört zu ihren Aufgaben, aber auch der erste Fall, in dem aktiv ermitteln darf, lässt nicht lange auf sich warten: In seinem Wochenendhaus wird der Berliner Unternehmer Ernst König tot aufgefunden. Tanja Heise, eine Mitarbeiterin im Unternehmen von Ernst König und auch gleichzeitig dessen Geliebte ist seit dem Tod von Ernst König verschwunden, was hat sie mit seinem Tod zu tun? Die Ehefrau und der Sohn von Ernst König sind bei den Ermittlungen nicht sehr hilfreich. Im Rahmen der Ermittlungstätigkeiten stoßen Klaudia und ihr Team auf ein Skelett einer jungen Frau, was sie in der Nähe im Wald gefunden haben. Wer war diese junge Frau?

Neben Uwe haben auch andere Kollegen private (Beziehung-) Probleme, die in diesem Buch, wie ich finde, doch sehr ausschweifend thematisiert werden. Da hat das Wort "Roman" bei diesem Kriminalroman eine größere Bedeutung, als ich es nach dem Titel und der Buchbeschreibung erwartet hätte. Der eigentliche Fall wird in der ersten Hälfte des Buches doch eher zur Nebensache, dann aber nimmt der Krimi richtig Fahrt auf.

Immer wieder gibt es Kapitel, die von einer Frau erzählen. Sie wird gefangen gehalten und ist dem Wahnsinn schon sehr nahe. Sie weiß nicht wer sie ist und wie sie heißt. Immer wieder spuken Kinderlieder in ihrem Kopf herum.

Insgesamt finde ich es ein sehr gelungenes Buch. Ich würde mich freuen, wenn es eine Fortsetzung geben würde. Das Titelbild finde ich sehr ansprechend.