Leider nicht ganz ausgereift

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roma84 Avatar

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Klaudia Wagner ist Anfang 40, Polizistin und hat gerade die Trennung von ihrem langjährigen Lebensgefährten hinter sich, nachdem dieser sie betrogen hatte. Daraufhin befand sich Klaudia längere Zeit wegen eines Hörsturzes im Krankenstand. Nach diesen Ereignissen hat sie sich vom Ruhrgebiet nach Lübbenau in den Spreewald versetzen lassen und hoffte dort auf eine ruhige und stressfreie Arbeit.
Dort wartet aber schon ihr erster kniffeliger Fall auf sie: ein Berliner Unternehmer wird ermordet in seinem Ferienhaus im Spreewald aufgefunden.
Klaudia und ihr Kollege, der Halbvietnamese Thang, beginnen mit den Ermittlungen und stoßen dabei auf eine verschwundene Geliebte, auf ein vergrabenes Frauenskelett, einen verschlossenen Pastor und auf eine trauernde Witwe, die kurz darauf Selbstmord begeht.
Während Klaudia mit den Ermittlungen beschäftigt ist und immer wieder mit den Folgen des Hörsturzes zu kämpfen hat, muss sie sich auch noch mit einem heimlichen Rosenkavalier und scheinbaren Mobbing-Attacken ihrer Kollegen und mit ihrem neuen Chef auseinandersetzen. Und als ob das noch nicht genug ist, wird sie auch noch in den Familienkonflikt ihres Kollegen, in dessen Einliegerwohnung sie zur Miete wohnt, hineingezogen.
Dies war das erste Buch von Christiane Dickerhoff über Klaudia Wagner, in dem sich die Autorin meiner Meinung nach zu viel mit der Ausarbeitung der Charaktere der handelnden Personen beschäftigt hat. Dies war in meinen Augen für der Verlauf der Geschichte teilweise unnötig und hat auch dafür gesorgt dass die Geschichte an sich leider etwas auf der Strecke blieb und etwas verwirrend und undurchsichtig gestaltete. Dennoch hat es die Autorin für mich nicht geschafft, die Personen sympathisch darzustellen und die immer wiederkehrende Erwähnung von Klaudias gesundheitlichen Beschwerden empfand ich als störend.
Die Autorin hat im Verlaufe des Buches versucht, versteckte Spuren zu legen. Diese waren allerdings teilweise zu versteckt, sodass mir einige Zusammenhänge bezüglich des Motives und des Tathergangs nicht ganz schlüssig waren und ich meinen Mann als Zweitleser zu Rate ziehen musste.
Zudem fand ich die Passagen, die von einer eingesperrten Frau berichteten und wohl wichtig für die Handlung sein sollten, sehr störend, da sie zu häufig vorkamen und das rasante Voranschreiten des Falls immer wieder unterbrachen.
Folgende Bücher über die Ermittlerin Klaudia Wagner werde ich aus diesen Gründen wohl nicht kaufen. Von mir bekommt das Buch 2 von 5 Punkten.