Spreewaldgrab

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raschke64 Avatar

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Klaudia kommt aus dem Ruhrgebiet in den Spreewald. Nach dem Scheitern ihrer langjährigen Beziehung hat sie starke gesundheitliche Probleme und will in ihrem Beruf als Polizistin dringend kürzer treten. In Lübbenau glaubt sie, eher eine ruhige Ecke zu finden. Doch alles kommt anders. Sie wird von einem unbekannten Verehrer verfolgt und ihre Untermiete bei einem Kollegen verschärft diesen damit die familiären Probleme noch. Dazu ist ihr direkter Chef unmöglich und auch einige Kollegen sind sehr eigen. Gleich zu Anfang findet sie einen Toten. Der Berliner Unternehmer hat auch eine Geliebte, die vermisst wird. Bei der Suche nach der Tatwaffe finden sie aber stattdessen ein altes Skelett und so hat Klaudia gleich zwei Mordfälle und noch eine Menge anderer Probleme am Hals...

Das Buch hat mich nicht restlos überzeugt. Da ist zum einen der Wechsel zwischen dem laufenden Geschehen und der gefangenen Frau. Letzterer Teil war mir zu lang bzw. zu oft und erzeugte nur anfangs Spannung.
Ich kam auch keiner der Figuren irgendwie nah. Alle wirkten total überzeichnet auf mich, hatten zu viele Macken. Anfangs dachte ich noch, das Buch geht eher in Richtung witziger Krimi und daher die komischen Eigenarten. Aber das war nicht so gedacht. Und während sich fast alles um irgendwelche privaten Probleme dreht, ist das Ende dann derartig schnell abgehandelt und zum Teil auch nicht glaubwürdig, als sich alle auf einmal "lieb haben", obwohl sie sich die ganze Zeit vorher nicht ausstehen konnten. Hier war einfach zu viel gewollt.

Positiv anzumerken ist, dass das Buch trotzdem gut lesbar war und zumindest. nicht langweilig. Die Beschreibung des Spreewaldes ist ebenfalls gut getroffen, floss aber doch zu wenig in die Handlung ein.