Spreewaldgrab

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sabiene Avatar

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Die Polizistin Klaudia Wagner hat sich aus persönlichen Gründen vom hektischen Ruhrgebiet in den idyllischen Spreewald versetzen lassen: Arbeiten, wo andere Urlaub machen. Kaum angekommen, muss sie in einem Mordfall ermitteln, im weiteren Verkauf der Ermittlungen stößt sie auf eine weitere Leiche und muss einen Vermisstenfall klären.
Ihr zur Seite steht der vietnamesische Kollege Thang.
Beide eint, das sie persönliche Geheimnisse verschweigen, welche erst im Verlauf der Handlung aufgedeckt werden.
Während der Ermittlungen wird desöfteren das Klischee Wessi gegen Ossi bedient, und auch das Thema Frauen und Ausländer bei der Polizei wird eingebracht. Die Autorin zeichnet ein vielschichtiges Bild der Kollegen von Klaudia, jeder trägt dabei an seinem persönlichen Schicksal, was ein wenig dick aufgetragen ist. Ein bisschen Normalität würde den Personen guttun. Ganz zum Schluss überzieht die Autorin endgültig mit dem Schicksal von Silke.

Nichts destotrotz ist der Autorin ein sehr spannender Krimi gelungen, welcher nach einer etwas langen Einleitung zusehends an Schwung gewinnt und dessen Ende nicht vorhersehbar ist.
Gewöhnngsbedürftig waren zuerst die Einschübe der eingesperrten Frau, hier legt die Autorin direkt zu Beginn gekonnt eine falsche Fährte.

Sprachlich war der Krimi sehr angenehm zu lesen, und auch das Cover passt gut zu Inhalt und Ort der Handlung.

Ich wünsche mir weitere Fälle mit Klaudia Wagner, würde mir aber mehr Normalität bei den Polizisten und weniger tragische Familenschicksale wünschen.

Die Handlung als solche mit den unerwarteten Wendungen dagegen erhoffe ich mir auch in den nächsten Kimis um Klaudia Wagner.