Ueberraschend gut

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Kommissarin Klaudia Wagner trennt sich von ihrem Freund und Vorgesetzten und lässt sich vom Ruhrpott in den Spreewald versetzen. Sie zieht in die Einliegerwohnung ihres Kollegen Uwe und bekommt so ungewollt Familienanschluss. Uwes Frau Silke ist zum 3. Mal schwanger, worüber Uwe sich nicht so recht freuen kann. Auch Klaudias andere Kollegen scheinen alle ihr "Familienpäckchen" zu tragen. Während Klaudia versucht, sich einzugewöhnen, wird in einem Ferienhaus eine Leiche entdeckt. Klaudia und Thang nehmen die Ermittlungen auf und stoßen bald auf eine zweite Leiche. Währenddessen versucht Klaudia die Avancen zweier Kollegen abzuwehren und findet zudem jeden Morgen eine Rose von einem geheimnisvollen Verehrer vor.

Spreewaldgrab ist eine flott geschriebene und sehr spannende Geschichte. Man wird vor Allem in der zweiten Hälfte des Buches ständig auf falsche Fährten geschickt, so dass bald jeder verdächtigt ist. Trotzdem ist die Auflösung überraschend, auch wenn die eine oder andere Frage unbeantwortet bleibt.

Das Privatleben von Klaudia und ihren Kollegen nimmt viel Platz in der Geschichte ein und auch wenn ich finde, dass in einem Krimi der Fokus auf den Fall liegen soll, hätte ich mir an der ein oder anderen Stelle noch ein wenig mehr Hintergrund gewünscht (z.B. über Klaudias Hörsturz, Katka oder Thangs Frau Janina).
Die Autorin kann den Spreewald sehr gut veranschaulichen. Ich war noch nie dort und habe trotzdem einen guten allgemeinen Eindruck der Gegend bekommen. Dabei hat die Autorin ein schönes Mittelmaß gefunden ohne sich in seitenlangen Beschreibungen zu verlieren.

Als Fazit kann ich sagen, dass Spreewaldgrab mich positiv überrascht hat. Ich würde mich freuen einen weiteren Fall von/über Klaudia Wagner zulesen.