Viel Spannung im Spreewald

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ilmo1954 Avatar

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Der Krimi „Spreewaldgrab“ hielt, was die flott zu lesende Leseprobe schon versprochen hatte. In leicht zu lesenden Stil beginnt die Handlung gleich auf zwei Ebenen: eine gefangene Frau gibt Einblicke in ihre Gedankenwelt und man rätselt voller Spannung lange, wer diese Frau wohl ist…. Und am Ende kommt es dann doch ganz anders.
Die Hauptakteurin Klaudia Wagner wurde auf eigenen Wunsch in den Spreewald versetzt und kämpft sich jetzt durch das übliche Kompetenzgerangel einer Dienststelle hindurch. Dabei wird deutlich, dass außer ihrem Vorgesetzten, von dem man in dieser Hinsicht wenig erfährt, wohl jeder Kollege sich mit privaten Problemen herumschlägt, sei es eine unerwünschte Schwangerschaft oder eine depressive Ehefrau, die zu Hause versteckt wird. So scheint Klaudia mit ihrer Trennungsproblematik auf dem Revier gut aufgehoben, bahnt sich doch eine Beziehung mit einem Kollegen an, ein Rosenkavalier hat sie im Visser, auch da scheint sich eine interessante Entwicklung anzudeuten.
Die Handlung plätschert am Anfang dahin und man fühlt sich an die Köhne im Spreewald erinnert.
Langsam nimmt das Geschehen aber an Geschwindigkeit zu, sodass man später das Buch nur schwer zur Seite legen kann, bis nun endlich der Fall gelöst ist. Was heißt aber ein Fall, viele Handlungsstränge tauchen nun auf und nicht immer gelingt es der Autorin, sie auch klar aufzulösen. Aber wenn es sich um eine Krimireihe handelt, kann ja hier noch einiges in späteren Bränden zur Auflösung kommen.
Klaudia Wagner als Figur der Kriminalobermeisterin und Ermittlerin hat mir sehr gut gefallen und man erkennt, dass hier durch ihr Potential noch viel Stoff für neue Fälle enthalten sein kann. Und, bahnt sich da etwa durch das tragische Geschehen im privaten Bereich eine neue Beziehung an? Auch dies könnte weiteren Stoff für Folgebände liefern.