Wer ist eigentlich Achim?

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clara_fall Avatar

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Klaudia Wagner möchte nicht nur von Tisch und Bett getrennt sein, sondern auch vom gemeinsamen Arbeitsort, denn ihr Ex-Lebensgefährte war gleichzeitig auch ihr Chef. Eine Versetzung bringt sie vom trubeligen Ruhrgebiet in die "ganz eigene Welt Spreewald" in den Osten der Republik. Dass dort die Uhren anders ticken, bekommt sie vom ersten Arbeitstag an zu spüren. Ihre Arbeitskollegen nehmen sie auf den Arm, selbst die Sprache scheint eine andere zu sein. Allen Hindernissen zum Trotz wird sie sofort mit ihrem ersten Fall konfrontiert - ein Toter liegt neben einem Farbbeutel in seinem Ferienhaus. Wenig später stellt sich heraus, dass er eine Geliebte hatte, von der jede Spur fehlt, bei deren Suche man auf ein Skelett im Spreewälder Morast stösst. Als wäre das noch nicht genug, bekommt sie auch noch die Eheprobleme ihres Vermieters und Arbeitskollegen Uwe zu spüren und findet an jedem neuen Morgen eine Rose unter ihrem Scheibenwischer. Egal, wo sich ihr Auto gerade befindet, der heimliche Verehrer war schon da.
Klaudia scheint in einer völlig anderen Welt gelandet zu sein. Beim Lesen habe ich mich sofort zu Hause gefühlt, denn ich wohne vor den Toren des Spreewalds. Der Dialekt der Einheimischen hat mich oft zum Schmunzeln gebracht, denn er klingt wie Musik in meinen Ohren. Auch der derbe Humor ist mir wohl bekannt. Ob der "auswärtige" Leser alles gut versteht, ist fraglich...... für ihn mögen z.B. die Calauer Kollegen nur ein Witz sein....... Ich fand das Buch von Anfang bis Ende spannend mit genau der richtigen Menge Humor. Für mich ist es eine Mischung aus Arno Strobel und Sebastian Fitzek. Die Handlung läuft zweigleisig und das animiert den Leser immer wieder zu vielen Vermutungen. Gegen Ende kommt dann eh alles anders und ich war froh, dass ich überrascht wurde. Absolut empfehlenswert, auch wenn man kein Spreewälder ist!