Gefühl und Verstand

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Aimee ist Studentin und ernährt sich ungesund. Eines Tages zappt sie sich durchs TV-Programm und sieht bei einer Live-Show Prof. Schermerhorn, der angibt, einem Schimpansen das Sprechen beibringen zu können. Per Gebärdensprache. Und tatsächlich scheint ihm das gelungen zu sein. Aimee ist fasziniert. Als sie wenig später am Schwarzen Brett ihrer Universität einen Zettel sieht, auf dem besagter Prof eine studentische Hilfskraft sucht, schnappt sie sich den Zettel und bewirbt sich.
Boyle ist ein sehr erfahrener Autor und er hält offenkundig nichts von der neuen Mode: einfach, schlicht und kurz. Seine Sätze sind so ausufernd wie die Gedanken seiner Protagonistin. Lang, verschwurbelt und nicht immer geradlinig. Von daher braucht es wohl ein aufmerksames Lesen, wenn ich auch glaube, dass Boyle noch sehr intensiv werden wird. Aimee scheint eher in sich gekehrt zu sein, introvertiert, aber deswegen doch sehr nachdenklich. Der Klappentext verspricht eine Geschichte, bei der dem Leser gezeigt wird, dass Tiere mehr denken und fühlen, als wir für gewöhnlich glauben. Wenn das einer zeigen kann, dann Boyle.