Sam und Aimee und die Möglichkeiten der Kommunikation

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
elke17 Avatar

Von

T. C. Boyle hat ein Gespür für besonderen Themen, die sich nach dem Lesen seiner Bücher in mein Denken einschleichen und mich danach noch immer eine Weile beschäftigen. Es sind entlarvende Blicke auf die Gesellschaft, die er geschickt in seine Romane verpackt und dem Leser damit gleichsam einen Spiegel vorhält.

So auch in seinem neuen Roman, in dem er sich nicht nur die Beziehung zwischen Mensch und Tier näher anschaut sondern auch Überlegungen darüber anstellt, inwieweit Tiere, hier in diesem Fall der Schimpanse Sam, nicht nur als abzurichtende Objekte taugen sondern ein eigenes Bewusstsein und die Fähigkeit zur Kommunikation besitzen, sodass ein kommunikativer Austausch zwischen Mensch und Tier möglich ist.

Dieser Denkprozess wird bei der scheinbar nicht sonderlich motivierten Studentin Aimee angestoßen, als sie per Zufall in eine Talkshow zappt, in der der Wissenschaftler Schermerhorn die skeptischen Teilnehmer mit seinem Schimpansen bekannt macht. Aimee ist fasziniert, möchte mehr darüber erfahren, und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass sie die Gelegenheit am Schopf packt und beschließt, sich bei Schermerhorn, der im Zuge eines Forschungsprojekts von ihrer Uni ausgewählt wurde, als studentische Hilfskraft zu bewerben.

Eine hochinteressante Thematik, und ich frage mich, wie das wohl weitergeht. Wird sie angenommen? Kann sie eine Beziehung zu dem Schimpansen aufbauen? Und wird er tatsächlich mit ihr kommunizieren? Wenn ja, was wird er ihr mitteilen? Wird das ihre Sicht auf das Verhältnis Mensch-Tier verändern? Viele unbeantwortete Fragen, die sich mir stellen, und deshalb würde ich gerne das Buch vorablesen.