spannende Idee, anstrengende Protagonistin

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mrschaosqueen Avatar

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Die Idee, die T.C. Boyle für diesen Roman hatte, finde ich wirklich wahnsinnig spannend, weshalb ich die LP auch gelesen habe.
Die Frage, was Mensch und Tier wirklich unterscheidet und welche ethischen Implementationen das mit sich trägt, ist einer näheren Betrachtung wert und dass das hier nicht eben im naheliegenden Format eines Sachbuches Geschichte, finde ich sehr interessant.
Einziger Minuspunkt für mich ist bisher die Protagonistin Aimee, aus deren Sicht die Geschichte (bislang) erzählt wird. Ich finde sie tatsächlich bereits nach wenigen Seiten recht anstrengend und überzogen gezeichnet: Sie ist extrem fixiert und steigert sich in das Affenprojekt übermäßig hinein, bevor sie wirklich Informationen darüber hat, was das ganze für mich etwas unrealistisch wirken lässt. Zudem erfüllt sie jedes Klischee, das einem potenziell zu einer lustlosen Studentin mit Sozialaversion einfallen kann, was mich grundsätzlich immer nach kurzer Zeit zu nerven beginnt.

Um der Grundidee Willen, würde ich die Geschichte aber dennoch gerne weiterverfolgen und wissen, wie es mit Sam weitergeht.