Berührend, aber auch ziemlich traurig

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lisaliestviel Avatar

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Die Geschichte im Buch„Sprich mit mir“ von T.C. Boyle ist interessant und wirft zugleich grundlegende philosophische Fragen, wie z.B. was uns als Menschen eigentlich ausmacht, auf. Die Perspektiven wechseln kapitelweise immer wieder, zwischen dem Schimpansen Sam und seinen menschlichen Begleitern und Gegenspielern, hin und her. Besonders gelungen fand ich tatsächlich Sams dargestellte Gedankenwelt und Emotionen, so dass ich ihn schnell ins Herz schloss. Die Menschen kamen hingegen fast durchgehend schlecht in dieser Geschichte weg und waren mir stellenweise auch etwas zu eindimensional dargestellt. Der Schreibstil liest sich wiederum leicht und flüssig und passte sich den jeweiligen Charakteren im sprachlichen Ausdruck immer wieder auf Neue an. Hier merkte man schnell, das Können und auch die Erfahrung des Autors. Die Handlung konnte mich durchgehend fesseln, wobei sie mich aufs Ende hin aber auch zunehmend deprimierte, da die Situation immer auswegloser wurde. Allerdings wirkte das Buch so aber auch authentischer und lebensnaher, da nichts beschönigt wird. Es eignet sich für alle Leser*innen, welche auch vor anspruchsvolleren Geschichten die nachdenklich machen, nicht zurückschrecken und sich auf dieses besondere Gedankenspiel einlassen wollen.